Sprüche aus dem Internet?
Ein Mensch ist gestorben, man möchte den Hinterbliebenen etwas schreiben. Das Internet wird ja wohl irgendeinen tröstlichen Spruch wissen! Schon steht er da: "Nichts stirbt, was in Erinnerung bleibt." Klingt gut. Aber wer gerade einen Menschen verloren hat, will sich nicht erinnern, sondern wünscht sich diesen Menschen sehnsüchtig zurück. Viele Sprüche passen nicht dazu, wie sich Trauer wirklich anfühlt: Die meisten Hinterbliebenen sind erschüttert, oft mehr, als sie erwartet hätten; und manche sind zu Tode erschrocken.
Was stattdessen schreiben?
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Liebes Redaktionsteam,
Liebes Redaktionsteam,
jedes mal freue ich mich schon auf die neue Ausgabe von "Chrismon". Als ich die Themenpalette der Juni-Ausgabe sah, war ich zunächst nahezu "erschlagen" von der Vielfalt der attraktiven Themen und wusste nich, wo anfangen. Das änderte sich jedoch sofort, als ich den Artikel zum Thema "Tauer(n), Trost spenden" auch nur angelesen hatte. Ich habe ihn nicht mehr aus der Hand gelegt, denn ich habe so vieles wiedererkannt, was ich in den letzten Jahren bei meinen individuellen, "wohlmeinenden"
Trauerschreiben wider besseres Wissen wohl nicht so ganz richtig gemacht habe... und wie ich mich zuklünftig in so wie den beschriebenen Situationen adäquat verhalten kann. Der Artikel bedeutet für mich eine echte Lebenshilfe und gibt mit Stärke für zukünftige Beileidsbekundungen. Ich war von diesem Text so beeindruckt, dass ich mir die übrigen Artikel erst einmal für später zurückgelegt habe.
Ihnen weiterhin soviele Möglichkeiten zur Lebenshilfe und bitte gesund bleiben
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Sehr geehrte Frau Holch,
Sehr geehrte Frau Holch,
bei uns in der Gegend in Osthessen ist es statt dem "Leichenschmaus oder Trauerkaffee" der "Tröster" (auf Platt: Treester), der die Trauernden nach der Beisetzung zusammenführt bei Kaffee, Kuchen oder Kräftigerem. Und genau so empfinde ich dieses Zusammensitzen und Erzählen immer wieder, wenn eine mir nahe stehende Person gestorben ist.
Ich erhalte Chrismon als Beilage der Süddeutschen Zeitung. Ich möchte die vielen bereichernden Artikel, die immer ohne erhobenen Zeigefinger auskommen, nicht missen.
Herzlich grüßt
Katharina Möller
Bimbach
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Was sagt man jetzt bloß?
Sehr geehrte Frau Holch,
vielen Dank, dass Sie so viel Erfahrungen in Trauerarbeit zusammengetragen haben und mit Ihren Lesern teilen. Allen Einzelbeiträgen ist das tiefe Mitgefühl sowohl für Trauernde als auch die, die trösten wollen, abzuspüren.
Mir scheint, dass die tiefe Weisheit von Ps 90,12 allen Betroffenen helfen kann, wenn der je aktuelle Tod eines anderen Menschen in uns als Resonanz das Bewusstsein unseres eigenen zukünftigen Todes anklingen lässt. Vielleicht finden wir dann ein wenig leichter das passende Wort, die rechte Geste oder zumindest den Mut unser Bestes zu geben.
Siegfried Fels
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Es gibt einen kleinen, aber
Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Rat und Tat:
Die Authentizität.
Dass hier Expertenrat nahegelegt wird, statt der eigenen spontanen, aber liebevollen Eingebung, ist dem Zeitgeist geschuldet. Meistens wissen die Menschen, was gut ist, aber das Wissen wird ihnen abgesprochen.
Fazit: Konsum geht über alles ?
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Trauernde begleiten – ein
Trauernde begleiten – ein Lernweg
“Was sagt man denn bloss?“ Allein der Titel zeigt die Verlegenheit an, wenn es darum geht, Trauernden unsere Anteilnahme zu zeigen. Nicht nur der Tod, auch die Trauer macht uns weithin sprachlos. Man möchte Trost spenden und weiss nicht wie. Nicht wenige, die sich dann eine Kondolenzkarte kaufen, in die man nur noch seinen Namen einzutragen hat. Ich selbst habe es erfahren, wie Menschen, die sonst um kein Wort verlegen waren, in der Zeit der Trauer förmlich einen Bogen um mich machten. Welch eine willkommene Hilfe doch der Chrismon-Artikel ist! Er belehrt nicht, gibt auch keine Rezepte, sondern lotet klug und einfühlsam das aus, was wir an Begleitung leisten können: nämlich Nähe zeigen und Mitgefühl, hohle Redensarten aber tunlichst vermeiden. Durchaus auch wortlos. Ein Blick kann viel sagen wie auch eine Blume, die ich überreiche. Wieder einmal ist Chrismon dafür zu danken, ein Thema aufgegriffen zu haben, das unabweisbar viele, wenn nicht alle, angeht.
Günter Apsel
Münster
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Sehr geehrte Redaktion!
Sehr geehrte Redaktion!
WAS SAGT MAN DENN JETZT BLOSS?
Die Ratschläge im Juni-Heft haben mir sehr gut gefallen, einige habe ich mir fest eingeprägt, denn auch ich habe in letzter Zeit leider recht wortlos dagestanden in einer solchen Situation. Zum Glück waren die Hinterbliebenen gute Bekannte bzw. Freunde, und ich konnte sie wenigstens wortlos umarmen.
Das Einzige, was mir überhaupt nicht gefallen hat und was ich der Autorin doch zu bedenken ans Herz legen möchte, ist, sich bei Hilfs- oder Besuchs- oder sonstige Fragen an Trauernde nicht durch ein „ist das okay für dich/Sie“ zu versichern. Das klingt genau gegenteilig zu dem, was man eigentlich sagen oder anbieten will – nämlich lieblos und nicht persönlich. Oft sind es doch auch ältere Leute, die man trösten oder denen man helfen will, und die sind heute immer noch gegen „hallo“ und „okay“, denn für beide Worte gibt es in unserer wundervollen Sprache jede Menge anderer, persönlichere oder einfach auch herzlichere Worte wie z.B. „Ist das in Ordnung für dich“, „Bist du einverstanden, wenn…“, „Wäre es hilfreich für dich…“, „Wäre es dir angenehm…“, „Darf ich das für dich tun…“ und viele andere mehr.
Ich möchte gerne in der „hallo“, „lecker“ und „okay“-Zeit noch mal kurz Aufstoßen, bevor wir ganz und gar in einer anderen Sprache versinken. Auf dem Weg dahin ist man ja – nur wir Alten noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Ilk
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Respekt, Frau Holch!
Liebe Frau Holch,
herzlichen Dank für diesen so wahrhaften Bericht über Trauerkondolenz. Ich lese Ihre Artikel so gerne - immer toll recherchiert und so einfühlsam geschrieben! Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf viele weitere Berichte von Ihnen.
Danke! Sabine
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Sehr geehrtes Redaktionsteam,
Sehr geehrtes Redaktionsteam,
ich habe im Februar 2022, nach 42 Jahren Ehe, meine liebe Frau verloren. Ihr Artikel “Was sagt man denn jetzt bloß?“ hat mich als Betroffener sehr berührt und auch ein wenig getröstet. Ich habe selbst erlebt, wie man mir unsicher das richtige zu sagen, gegenübertrat. Am meisten berührt mich die Aussage „Viele verstehen nicht, wie weh dieses „Nie wieder“ tut“. Genau das ist mein Problem beim Umgang mit meinem Umfeld.
Herzlichen Dank für diesen Artikel!
Mit freundlichen Grüßen
Roland Crostewitz
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