Rothenburg: art residency wildbad
Als das Wildbad Rothenburg in Rothenburg ob der Tauber im Jahr 1903 als Kurhotel eröffnet wurde, war offensichtlich, dass dies ein besonderer Ort sein würde. Das schlossartige Gebäude ist ein einmaliges architektonisches Ensemble inmitten eines sechs Hektar großen terrassenförmigen Parks mit malerischen Sichtachsen, einer romantischen Arkadenhalle, einem Brunnen und einer historischen Kegelbahn. Seit den 1980er-Jahren ist das Haus im Besitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ein Ort, der alle Sinne beflügelt und verzaubert. Dazu trägt unter anderem das Projekt art residency wildbad bei.
Seit 2017 lädt das Wildbad Rothenburg Künstlerinnen und Künstler ein, sich vom Ambiente des Hauses und des Parks inspirieren zu lassen und ein Jahr lang als „Artist in Residence“ schöpferisch tätig zu sein. Im Fokus steht die „Christliche Lebenskunst“ in all ihren Facetten – ein Thema, dem sich das Wildbad unter der Leitung von Dr. Wolfgang Schuhmacher verschrieben hat und das Gegenstand zahlreicher Haustagungen ist.
So ist in den vergangenen Jahren ein inspirierender und in dieser Form einmaliger Skulpturenpark entstanden, in dem sich die Kunstschaffenden aus Deutschland, Brasilien, Österreich und Italien auf ihre Weise mit elementaren (Lebenskunst-) Fragen wie Zeit, Veränderung, Vergänglichkeit, Krankheit und Tod befasst haben. Die zeitgenössischen Kunstwerke spiegeln die Dynamik der Architektur des Wildbads wider, erforschen die Seele des Parks und schlagen die Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Für kunstinteressierte Erwachsene gibt es zu den Installationen Fachführungen, Künstlergespräche, Werkstattbesuche, Symposien und Kunstforen. Für Kinder werden spezielle Führungen angeboten.
Weitere Informationen: wildbad.de/art-residency-wildbad
Essen: 150 Jahre Villa Hügel
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung feiert 2023 das 150-jährige Bestehen der Villa Hügel und des umliegenden Parks in Essen. Die Villa ist seit jeher ein Ort der Transformation: Von 1873 bis 1945 als Wohnhaus und Repräsentationsort der Unternehmerfamilie Krupp genutzt, ist sie seit 1953 der Öffentlichkeit zugänglich. Heute ist sie ein Symbol für die Industrialisierung in Deutschland und ein Ort der Begegnung für Personen aus aller Welt. Mehr als 13 Millionen Menschen haben das Industriedenkmal schon besucht.
Anlässlich des Jubiläums greift die Stiftung den Gedanken der Transformation auf und bietet den Besuchern und Besucherinnen über das gesamte Jahr hinweg künstlerische Highlights und exklusive Veranstaltungsreihen, die zum regen Austausch und Mitmachen einladen.
Dafür öffnet die Stiftung Türen zu bisher verschlossenen Räumen und sorgt darüber hinaus für ein digitales Besuchserlebnis. Mit einer eigens entwickelten App können Gäste durch die Zeit wandeln oder Perspektiven durch künstlerische Klangerlebnisse erweitern. Öffentliche Sonderführungen, Vorträge, Kinovorstellungen, Open-Air-Konzerte und Aktionen für die ganze Familie runden das Angebot ab.
Auf diese Weise schafft die Krupp-Stiftung ein Jahresprogramm, das alle Generationen einlädt, den historischen Ort neu zu entdecken.
Weitere Informationen: www.krupp-stiftung.de/150jahrehuegel