Du musst zum Arzt
Nicolas Mahler
Anleitung für die Sprechstunde
So erreichen Sie, dass Ärzte zuhören
Wer krank ist, braucht ein offenes Ohr. Aber Ärzte hören Patienten oft nicht zu und beschließen Therapien über ihre Köpfe hinweg – manchmal zum Schaden der Patienten. Anleitung für eine Sprechstunde, bei der beide Seiten gewinnen
Tim Wegner
Nicolas Mahler
Aktualisiert am 26.04.2024
17Min

"Mein Arzt nimmt mich nicht ernst, der sagt mir nicht mal richtig, was ich habe", sagt ein Patient. Eine andere Patientin hat das Gefühl, sie sei dem Arzt lästig, "der hört mir überhaupt nicht zu". Eine Dritte: "Der Arzt hat mich gleich abgewürgt und mit irgendeinem Zettel rausgeschickt." Oder dieser: "Ich soll jetzt immer Tabletten nehmen, mein Leben lang, aber ich hab nicht kapiert, warum."

Alles nur Einzelerfahrungen? Nein, in einer großen Befragung von Kranken kam heraus: Fast die Hälfte sagt, das Ziel der Behandlung werde ­ihnen ­selten oder nie erklärt. Und die Mehrheit der Kranken wird keineswegs immer über Behandlungsalternativen informiert und nach ihrer Meinung gefragt. Dabei schreibt das Recht dies eigentlich vor.

Nach elf Sekunden vom Arzt unterbrochen

Blicken wir in ein ärztliches Sprechzimmer. Das ­ty­pische nicht so gute Gespräch beginnt so:

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Zum Thema habe ich einen typischen Dialog beizusteuern:

" Was führt Sie (Dich) zu mir?"

"Letzten Donnerstag habe ich 3 mal gebrochen. Mir ist schon die ganze Zeit so komisch und ich habe schon so lange Bauchschmerzen." Pause

" Wie lange haben Sie denn Bauchschmerzen?"

"Ach, schon lange."

"2 Tage, 2 Monate, ein halbes Jahr?"

Die Begleitung mischt sich ein:

" Das war doch schon im Urlaub"

"Nee, das war schon vorher, als Tante Luise da war! Und Onkel Karl hat doch gesagt, ich soll die roten Tabletten nehmen."

" Nein, das war doch Opa Otto, und das war schon viel früher, als wir nach Köln gefahren sind!"

"Nee, der ist doch mit uns nach Koblenz gefahren und der hat gesagt , Du sollst warme Wickel machen und die haben Dir doch nicht geholfen!"

"Das kannst Du doch gar nicht wissen, Du warst ja gar nicht dabei!"usw., usw., das setzt sich bei jeder Nachfrage so fort und passiert durchaus nicht nur bei arteriosklerotischen Patienten!

Können Sie sich vorstellen, dass so etwas eine/n Ärztin/ Arzt an den Rand der Verzweiflung treiben kann? Zumal leider tatsächlich ein enges Zeitbudget von den Krankenkassen vorgegeben ist, das man im Interesse der Patienten und auch im eigenen Interesse, damit man doch ein befriedigendes Ergebnis der Konsultation für beide Seiten erzielt, oft genug mit schlechtem Gewissen überziehen muss. Ausserdem warten die nächsten Patienten, die vielleicht strukturierter sind und auch über ein knappes Zeitbudget verfügen.

Wenn Ärzt/Innen sich etwas wünschen dürften, dann wäre es, dass die Patienten spätestens die Zeit im Wartezimmer dazu nutzen würden, sich zu überlegen, seit wann und  wo die Beschwerden bestehen, was sie verschlimmert oder bessert, ob Fieber oder andere Begleiterscheinungen auftreten und ob es ein auslösendes Ereignis gab. Eine wichtige Information sind auch vorangegangene Auslandsaufenthalte.

Die Patienten könnten z. B. sagen: Seit einem halben Jahr, da waren wir auf den Malediven im Urlaub, habe ich immer wieder morgens nach dem Frühstück Bauchschmerzen hier rechts oben.

Damit wäre allen Seiten viel Frustration erspart.

Mit freundlichen Grüßen

Gisela Schock

Ärztin für Kinder-und Jugendmedizin

Homöopathie

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Das große Dilemma, gehe zu drei Ärzten und du bekommst 5 Diagnosen. Das sind die Tatsachen, so auch in der Justiz, in der Politik und in der Gesellschaft. Schwieriges Terrain in der heutigen Welt, Aber glaube nicht alles, was du hörst, glaube nicht alles was du siehst und höre mehr auf dein Inneres, der Arzt will auch nur das Beste von dir, dein Geld!