Eine junge Frau fährt Mahlzeiten aus, als Fahrradkurierin. Bei der Einstellung war von viel Trinkgeld die Rede. Tatsächlich geben die Leute wenig. Oft kommt sie abends übermüdet und durchnässt heim in ihre dunkle und feuchte 24-Quadratmeter-Wohnung. Das Essen, das sie ausfährt, kann sie sich selbst nicht leisten. Was andere auf Dauer zermürbt, trägt die junge Frau gelassen. Sie studiert Jura. Noch einige Jahre, dann leistet sie sich ein besseres Zuhause.
"Der Glaube ist eine feste Zuversicht dessen, was man hofft", heißt es in der Bibel (Hebräerbrief 11,1), "und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht." Gemeint ist nicht, dass christlicher Glaube gegen jede Notlage innerlich wappnet. Sondern Glaube ist wie das, was der Jurastudentin das karge Leben erträglich macht: die Aussicht auf etwas Besseres. Ob er wirklich trägt, stellt sich erst in der Not heraus, wenn es drauf ankommt.
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"Müssen Christen immer zuversichtlich sein"
Lieber Herr Weitz, es ist ein guter Artikel den Sie da geschrieben haben. Aber wo geht es wirklich um den Glauben an den lebendigen Gott? Es gibt viele Anregungen in der Bibel, angefangen davon sich mit dem zu beschäftigen was gut, lauter und liebenswert ist. Dann, "betet allezeit" das wird in der Ostkirche mit dem "Jesusgebet" praktiziert, in Kurzform "Jesus erbarme dich über mich". Aber in aller erster Linie geht es um die persönliche Beziehung zu Gott. Und der Anerkennung der Realität Gottes. Vielleicht und hoffentlich sehen Sie das genauso und es ging Ihnen in dem Artikel auch darum. Einen interessanten Bericht über eine plötzliche, nicht gesuchte Gottesbegegnung hat die dänische Journalistin in ihrem Buch mit dem Titel "Die Frau, die nicht an Gott glaubte und Jesus traf" aufgeschrieben. Der christliche Glaube ist keine Religion der Regeln, sondern lebt aus dem Hören und Reden mit Gott. Und ab da wird es sehr interessant...
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