Pflege daheim
Ratgeber von Hermann Bierlein
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Wenn die vorhandenen Einkünfte nicht reichen (Pflegegeld, Rente, Zuschüsse der Familie), solle man durchaus auch mal über die Verflüssigung von Erspartem nachdenken; und man könne guten Gewissens bei den verlangten Sprachkenntnissen der osteuropäischen Kräfte Abstriche machen - auch das macht die Betreuung billiger. Seine Erfahrung: Die Warmherzigkeit und Zuwendung der Frauen gegenüber den Alten glichen die mangelnden Sprachkenntnisse mehr als aus, nur die jüngeren Familienangehörigen hätten damit Mühe. Übrigens hat der Autor auch das Wohl der angereisten Arbeitskräfte im Blick - dass man mal einen Flug bezahlt, um ihnen die 20-stündige Busfahrt zu ersparen, dass man sie natürlich in die Familie einbindet, sie kostenlos telefonieren oder skypen lässt auf einem PC im Gästezimmer, dass man und wie man ein aussagekräftiges Dankesschreiben/Zeugnis schreibt usw. Auch mit dem Vorwurf "Care drain" befasst er sich: "Care drain" meint den Effekt, dass osteuropäische Frauen deutsche Alte umsorgen und ihre eigenen Alten unversorgt bleiben müssten. Das sei noch nicht so, habe er recherchiert, dazu seien die Familien etwa in Polen zum Glück noch zu funktionierend, als dass Alte unversorgt blieben. Im Übrigen gingen im Vergleich zu den Betreuerinnen sehr viel mehr Baukräfte aus dem Osten in den Westen.
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