Mark Zuckerberg, der Chef des Internetkonzerns Meta, zu dem die sozialen Netzwerke Facebook, Threads, Instagram und der Messengerdienst Whatsapp gehören, hat angekündigt, auf Facebook auf Faktenchecks zu verzichten. Das hat viele empört. Andere wie der Autor Jan Hegenberg sagen aber: Auf Facebook habe es die Wahrheit früher schon schwer gehabt. Stimmt das?
Andre Wolf: Ja, mit dem Verweis auf die Faktenchecker hat sich Facebook auch bisher schon reingewaschen. Mark Zuckerberg hat das, was man sowieso immer schon getan hat, nun formal angepasst: nämlich nichts. Was wir nun an Fact-Checking verlieren, war ohnehin nicht viel. Allerdings ist die Geste in Richtung Donald Trump besorgniserregend. Wieder kuscht ein Tech-Riese vor ihm.
Zuckerberg begründete die Entscheidung auch damit, dass die Faktenchecks umstritten und fehlerhaft gewesen seien. Stimmt das?
Auf einmal redet er von einer linkslastigen Bubble. Das ist Quatsch. Man muss sich doch fragen: Aus welchem Lager kommen Falschmeldungen üblicherweise? Falschmeldungen über Flüchtende werden beispielsweise oft von Leuten ins Netz gesetzt, die rechtsextrem sind. Wenn ich diese Meldungen prüfe, wirke ich als Prüfender auf einmal wie ein progressiver Linker.
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