Susanne Breit-Keßlers Rezept: Kürbissuppe
Eine Kürbiscremesuppe mit Basilikum
Getty Images/nerudol
Kürbissuppe
Manche mögen‘s heiß
Nicht jeder ist ein Fan von Kürbissuppe. Was tun, wenn man den eigenen Ehemann von dieser Delikatesse überzeugen will?
11.10.2018
2Min

Kürbissuppe ist Ansichtssache. Der mir Angetraute kann sie nicht leiden. Sie gehört bei ihm in die Rubrik "Überflüssiges von A bis Z". Also von Auberginen bis Zucchini. "Braucht kein Mensch" sagt er, wenn er Kürbissuppe oder die anderen Gemüse auf einer Speisekarte liest. Ich freue mich, weil ich mit mir innerlich Wetten abschließe. Sagt er es oder nicht? Ich gewinne immer.

Gibt es zuhause Kürbissuppe, nimmt er es gelassen. Ich selbst mag nämlich dieses herzhafte Essen und deshalb kommt es gelegentlich auf den Tisch. Schließlich koche ich. Es ist ein Sinnbild für den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit. Manchmal noch ein Hauch von Sommer und Wärme, dann mit romantischen Nebelschwaden die Ahnung des nahenden Winters.

Eine schöne Zeit voller Farben und Blumen, die kräftig leuchten - gerade an den dunklen Tagen. Man muss nicht ständig Spazierengehen, sondern hat gute Gründe, sich in eine Decke einzumummeln und Filme zu schauen. Nein, ich sage nicht welche. Könnte peinlich werden. Also zuhause bleiben und Suppe essen, um sich zu wärmen an Leib und in der Seele.

Lesetipp: Noch mehr Rezepte finden Sie in der Kolumne "Mahlzeit"

Um den Liebsten für Kürbis nun, nicht zu begeistern, aber zu gewinnen, mache ich die Suppe so: Hokkaidokürbis nehmen, den muss man nicht schälen. Mit gelben Rüben, Zwiebeln und ein bisschen Knoblauch in Gemüsebrühe weich kochen. Das Ganze dann pürieren und - sehr wichtig! - fein durchpassieren. Kürbismuffel mögen keine Fasern in der Suppe.

Ordentlich Sahne dazu, Salz und richtig Curry. Vor allem aber schöne buttrige Croutons und ein Schälchen mit gebratenen Apfelscheiben. Köstlich! Höre ich da etwas? Nein, zufriedenes Schweigen. Und dann: "Sehr gut. Dafür, dass es Kürbis ist, ausgezeichnet. Könnte ich noch einen Teller haben?" Was will man mehr? Liebe geht durch den Magen. Bei beiden.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.

Kolumne

Susanne Breit-Keßler

Essen und Trinken hält Leib und ­Seele zusammen. Und darüber Neues zu lesen, macht den Geist fit. Viele Folgen lang hat Susanne Breit-Keßler Ihnen Woche für Woche ihre Gedanken dazu aufgeschrieben und guten Appetit gewünscht. Im Sommer 2024 endete die Kolumne. Die Texte sind weiter im Archiv abrufbar.