Palliativmedizin
Die Schrecken am Ende des Lebens
Sie können furchtbar sein, Schmerzen, Übelkeit und mehr. Die gute Nachricht: Man muss wirklich nicht alles aushalten. Es gibt ein Recht auf Linderung. Ein Palliativmediziner redet Klartext
Eine Spritze als Illustration zum Thema Sterben
Marta Pieczonko
Aktualisiert am 08.11.2025
14Min

chrismon: Viele Menschen sagen: "Vorm Tod habe ich keine Angst, aber vorm ­Sterben." Wie ist das bei Ihnen?

Sven Gottschling: Ich habe auch Angst. Weil ich das Sterben schon oft miterlebt habe, auch in Unattraktiv – im Rettungsdienst als Zivildienstleistender und als junger Arzt. Es stirbt nicht jeder Mensch leicht. Trotz all der Hilfen, die wir in der Palliativversorgung anbieten. Manche mühen sich mächtig. Und manche möchten keine abschirmenden Medikamente.

Trotzdem behaupten Sie in Ihrem Buch, dass die meisten Menschen sich das Sterben viel schlimmer vorstellen, als es tatsächlich ist.

Die Menschen glauben, dass sie unter fürchterlichen Schmerzen sterben müssen, dass das dazugehört. Bei uns tauchen immer wieder völlig verzweifelte Patienten auf, die sagen: "Der Hausarzt hat gesagt, wir sind an der Höchstgrenze mit Morphin – ich kann das aber nicht mehr aushalten." Dabei gibt es für Morphin keine Höchstgrenze. Wenn Sie irgendwann das 10-Fache, das 100- oder 1000-Fache der derzeitigen Menge brauchen, Sie werden es bekommen, und es wird wirken. Es gelingt uns bei fast jedem Menschen, den Schmerz zumindest so weit zu kontrol­lieren, dass er gut aushaltbar ist und dass der Patient weiterhin kommunizieren kann.

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Sven Gottschling, "Leben bis zuletzt. Was wir für ein gutes Sterben tun können", 2016. Fischer, 16,99 Euro

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Ihr Interview passt zu unseren traurigen Erfahrungen. Unser Sohn, Anfang 30, substituierter Drogenkonsument, Magen und Leberkrebs im Endstadium, kam 2011 auf eine Palliativstation. Wir hatten ihm versprochen, dass seine Schmerzen dort gelindert würden. Der Chefarzt war im Urlaub. Die vertretende Ärztin schätzte die Lage falsch ein, weil unser Sohn sich mit letzter Kraft selbst waschen wollte und sich aus dem Bett schleppte, um vor der Tür zu rauchen. "Hospiz? Der kann doch noch! Schmerzmittel? Nur Novaminsulfon, weil man einem Drogensüchtigen nicht alles geben soll, was der verlangt." In einer der folgenden Nächte schrie er nur noch. Ich bin geflüchtet, weil ich es nicht ertragen konnte, dass er keine Hilfe bekam. Unter meinem Versagen leide ich noch heute. Als mein Mann am nächsten Morgen in der Klinik eintraf, klebte ein Zettel an der Zimmertür. Unser Sohn war tot. Er hatte jedoch vom wieder eingetroffenen Chefarzt endlich Morphium bekommen und war nach Aussagen einer Krankenschwester, nachdem er sich bedankt hatte, ruhig gestorben - leider ohne dass wir benachrichtigt wurden.

Gwenda Hahne, Kiel

 

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Hallo liebe Frau Ott,

hier kommt er wieder, der Kommentar aus dem Off: Ich bin so berührt, von Chrismon Plus, zum Karneval! Eigentlich müsste es einen Preis dafür geben. Gibt es ja bestimmt auch. Der Beitrag zur Palliativ-Versorgung, zum Sterben, ist mit das Beste, was ich je gelesen habe. Großartig. Wichtig. Auf den Punkt und einfühlsam. Frau Ott, Chrismon ist ein Licht im Chaos.

Ein schönes Wochenende, Kölle Alaaf und ein Hoch auf das Menschliche und das Gute.
Ihre Lucia Mathée (ich komme aus dem Pathetischen auch wieder runter und gehe jetzt Einkaufen, im hessischen Exil, Schnief)

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Dieses Interview mit Dr. Gottschling ist großartig, dankeschön! Ich habe es mir ausgeschnitten und hefte es ab für meine "Kinder" (alle erwachsen und prima Menschen). Für meine Eltern und Schwiegereltern hatten wir zum Glück auch einen palliative gebildeten Arzt (inzwischen leider im Ruhestand), sodaß sie - wie wir sagten - "schön" gestorben sind. Eine wichtige, bereichernde Erfahrung für die ganze Familie.
Und dann noch: Ihr Heft ist jedesmal anregend, informativ, zum Nachdenken anregend, auch für jemanden wie mich, die nicht so viel mit Religion am Hut hat. Auch dafür dankeschön und beste Grüße,
Eva Zacharias

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Herzlichen Dank für dieses fundierte Interview. Ich finde es skandalös, dass die Palliativmedizin in Deutschland immer noch so ein Schattendasein fristet. Früher hatte man - die fachlich falsche Ansicht, durch Morphingaben in die Richtung der Euthanasie zu kommen. Viele Ärzte haben auch schlicht den bürokratischen Aufwand gescheut, der mit der Verschreibung von Morphium einher ging. Heute sind es oft finanzielle Aspekte, die zumindest in Krankenhäusern dazu führen, dass die Palliativmedizin ein Schattendasein fristet. Dazu kommt der weit verbreitete Unwille in unserer Gesellschaft, sich überhaupt mit den Themen Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Dieses Interview sollte Pflichtlektüre für alle Ärzte und auch für das Pflegepersonal sein.

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ich schreibe nicht häufig, etwas zu Artikeln, aber wollte auf diesem Weg doch sagen, wie umwerfend ich dieses Interview finde. Es tut weh zu lesen, aber es gibt Hoffnung für alle, die Angst vor dem Sterben oder großen Schmerzen am Ende haben. Einfach nur beeindruckend! Danke.

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Ihr Beitrag mit dem Palliativmediziner Prof. Dr. S. Gottschling zeigt im Übermaß auf wieviel Unkenntnis, Aroganz und ärtzlichem Stümpertum es heute noch in der Therapie des Schmerzes gibt.
Dieser Artikel gehört in JEDE Klinik und JEDE ärztliche Praxis!
Mein besonderer Dank an Prof. Gottschling für seine Offenheit und den Mut in der Bewertung der Schmerztherapie in Klinik und Praxis. 
Gleiches gilt auch für Christine Holch, Text, und Marta Pieczonko, Illustrationen.

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Sehr geehrte Frau Holch,

 

Den Titel des Interwiev hätte ich mir weniger reißerisch gewünscht! Ich weiß daß viele Betroffene den Beitrag deswegen nicht lesen. Dabei ist das folgende Gespräch mit dem Palliativmediziner so hilfreich, zeigt so viele Möglichkeiten, die immer noch nicht bekannt sind. Deshalb :" Sterben muß nicht so weh tun " hätte auch gereicht.

 

Hermine Wunderle

München

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„Die Schrecken am Ende des Lebens“ – habe ich oft ansehen und „teilen“ müssen, einschließlich die meiner Frau. Ihre Fragen, Christine Holch, und die Antworten von Prof. Sven Gottschling waren wirklicher „Klartext“ zum Thema.

Allerdings haben auch Sie (wie bei Kirchens üblich) ausgeklammert das selbstbestimmte Sterben. Warum soll der Mensch denn noch 10 Stunden oder 10 Tage, 3 Wochen warten bis endlich ein Organ ausfällt oder eine Ader platzt? Und: Dunkelrote Saunatücher als Set – ein Witz!?

[Anmerkung der Redaktion: gekürzt , siehe Pressekodex Ziffer 8, 11 u.a.]

Heinz Schrock, Pastor i.R. (80 Jahre) HH-Blankenese

 

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Danke für diesen sehr informativen und auch bedrückenden Artikel (wegen der noch immer vorhandenen Mangelversorgung)! Leider bekommen noch viel zu wenige Menschen solch eine kompetente und einfühlsame Behandlung!
Elisabeth Blöcher

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Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großer Begeisterung habe ich Ihren Artikel "Die Schrecken am Ende des Lebens" gelesen und kann nur den Ausführungen des Kollegen Gottschling beipflichten, obwohl ich längst nicht mehr aktiv in der Medizin tätig bin (seit 2000 im Ruhestand, vorher Internist und Kardiologe- da kann man ja mein Ur-alter abschätzen).

Allerdings habe ich mich ein wenig für unsere neu erstandene Palliativstation eingesetzt, da in unserem Bereich Villingen-Schwenningen eine große neue Klinik gebaut wurde, bei deren Planung man es nicht für nötig gehalten hatte, eine gesonderte Palliativstation zu errichten.

Durch Privatinitiative und durch Spenden ist dies dann doch möglich geworden, so dass das Gebäude steht und in Betrieb ist.

Ihr Artikel und insbesondere die Anmerkungen von Herrn Gottschling z.B:

über die Obergrenze von Morphin oder die zu erwartende Reaktion des Notarztes: Catch and Carry Zack in die nächste Klinik - genau -haben mir deswegen so gefallen, weil dies in der Tat so abläuft und die Schmerzbehandlung bei den niedergelassenen Ärzten in der Regel mehr als insuffizient ist und außerdem die Empfehlung einer Chemotherapie, die einem armen Todkranken mehr Probleme als Hilfe gibt, viel lieber ausgesprochen wird, als die ausführliche Erklärung, dass eine weitere Therapie sinnlos ist.

In diesem Sinne kann ich auf den kürzlich in der "Zeit" erschienen sehr lesenswerten Artikel hinweisen: "Bis zum letzten Atemzug"

Ihr Interview werde ich mit Freuden an unsere Mitglieder bei der nächsten Sitzung unseres Vereins weiterreichen und außerdem werden mir die 16.99 € nicht zu viel sein um Ihr sicher lesenswertes Buch zu erstehen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Klaus Lang, VS-Villingen

Beste Grüße besonders auch an Sie, Herr Gottschling, super gemacht.

 

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Guten Abend, also Hirntumor-Mensch, im Ausland lebend, mit schwersten Beeinträchtigungen durch OP, Bestrahlungsschäden und chronischen, teils stärksten Schmerzen, gibt Ihr Artikel Hoffnung, da ich im Lauf des nächsten halben Jahres nach Deutschland ziehen werde. So viel, was Sie schreiben, erlebe ich seit fast 2 Jahren, einschliesslich hilfloser, verletzender Aussagen von Hausärzten. Tumornachsorge, ganzheitlich - es geht ja auch um den psychischen Aspekt - Fehlanzeige. Manchmal bin ich des Kämpfens so müde, weil ich um meine Würde ringe. Und Schmerzen kosten so viel Kraft....
Daher: Einfach DANKE. Ihr Artikel gibt mir Hoffnung. Und Ihr Buch werde ich mir kaufen.

Marianna Pietropaolo

 

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Sehr geehrte Frau Holch,

 

vielen Dank für Ihren Artikel. Viel Neues erfuhr ich; allein an einem Punkt möchte ich einhaken: der unbeschreiblichen Angst vor Hirntumoren, die meist ungeheuer einschränken.

Doch es gibt mindestens eine Ausnahme: mich. Im September 1999 erhielt ich die Diagnose "tennisballgroßer Hirntumor hinter dem linken Auge", ein Oligodendrogliom WHO-Zustand II-III.

Damals war meine liebste Schwester quer durch Deutschland gereist, um mich zu überzeugen, zu Jesus zurückzukommen; die gesamte Familie stehe hinter mir.

 

Da ich selbst betroffen war, bemerkte ich nur die liebevolle Fürsorge meines Umfeldes; ich durfte mich auf die schlimmsten Erwartungen vor- bereiten und empfand mich geborgen wie ein junges Lamm.

Wie viel Gebet bewirkte, dass ich nach der Entnahme wieder sprach und nach meiner Brille zu fragen imstande war?!

Schließlich erhielt ich die Gelegenheit meine mündliche Prüfung in Mathematik zu wiederholen und so mein Studium abzuschließen.

 

Seitdem lebe ich durch Gottes Gnade mit einem halben Gehirn. Dass mich mein Liebster heiratete, nachdem die Chemotherapie beendet war, setzt diesem Wunder die Krone auf.

 

Alles Gute.

Herzlichen Gruß

-- Costa Lasson

 

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die beiden Beiträge „Sterben kann sehr schlimm sein“ und „Begegnung“ habe ich mit großem Interesse gelesen. Sie waren von besserer Qualität als alle Artikel meiner Tageszeitung, der sie beigelegt war.

Vielen Dank an die Herausgeber.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Paul K. Heer

 

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das so bedrückende wie hoffnungsvolle Interview mit Herrn Prof. Dr. Gottschling zum Thema Palliativmedizin müßte Pflichtlektüre für alle Arzte (gerade die "alten") und alle Verantwortlichen in Politik und Krankenkassen werden!

Heinrich Heller

 

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Vielen Dank an Christine Holch für das ausgezeichnete Interview mit Herrn Professor Gottschling. Klare Worte, die Anlass zur Hoffnung geben, sobald die palliativ und schmerztherapeutisch ausgebildeten Ärzte in die Kliniken einrücken. Auf der anderen Seite aber auch Unverständnis bis Wut darüber, dass so viele Ärzte offenbar keinerlei Bedürfnis oder Veranlassung verspüren, ihre veralteten Ausbildungsinhalte zu überprüfen und sich kontinierlich weiterzubilden.

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Einer der besten Artikel zum Thema, den ich je gelesen habe, geht in die Richtung wie Prof. Borasios Bücher, gut dass es solche Forscher gibt. DANKE! (Habe gerade mein sechstes Buch über Aromatherapie und Aromapflege geschrieben, es geht um diesen Themenbereich, ich werde bei den Korrekturen betonen, dass man Morphin nicht überdosieren kann).

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Ja, ein wunderbar konkreter Bericht über das, was medizinisch möglich und nötig ist, aber ...
Wie steht 'mein' Arzt dazu, wenn ich alle seine Vorschläge ablehne und selbstbestimmt sterben möchte, bevor all das Beschriebene eintritt???
Peter Puppe

Was bedeutet für sie selbstbestimmt? Und wann sind Sie das in ihrem Leben je gewesen?
Und kurz und knapp: in Deutschland dürfen Sie das auf viele Art und Weisen. Eben nur nicht durch aktive Sterbehilfe.

Antwort auf von Gast (nicht registriert)

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Lieber matthias!
1. Von AKTIVER Sterbehilfe spricht hier niemand - nur Menschen, die die Begriffe nicht unterscheiden können.
2. Ich spreche von Selbstbestimmung im Sinne unseres nach wie vor gültigen Grundgesetzes. Lesen Sie doch einmal nach - steht gleich vorne.
3. Welche Fremdbestimmung wünschen SIE sich persönlich, bitte? Soll ein Arzt, ein Theologe oder ein Politiker entscheiden, was Ihnen per Menschenrecht selbst zusteht?
4. Ich habe als Sterbeberater seit 2005 etwa 1.000 vertrauliche Gespräche geführt! Alle diese Menschen waren selbstbestimmt und wussten, wovon sie reden. Wünschen Sie es sich selbst anders?
Freundlichen Gruß,
Peter Puppe

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Meine beste Freundin starb 2001 zu Hause im Kreise ihrer Lieben... Allerdings ohne Morphium... Warum wird in dem Artikel nicht erwähnt, welche Erfolge mit Connabis in diesem Bereich erzielt werden können? Schmerzlindernd, Linderung der Übelkeit und Verbesserung der Atmung... Alles in einem... !

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Sterben ist immer eine ganz schlimme Sache ... wir haben bei meiner Stiefmutter die Palliativmedizin genutzt und trotz sehr bösartigen und verdammt schmerzhaften Krebs ist sie friedlich eingeschlafen. Haben die Variante gewählt das sie als Nebenwirkung nichts mehr mitbekommt weil sie so große Angst hatte Duftöle Kerzen und Meditationsklänge ein sanftes und schmerzfreies übergleiten in den Tod und wir bereuen nichts davon. Eine gute Sache in einer schweren Zeit für den sterbenen und den Hinterbliebenen. Kein Lebewesen hat es verdient qualvoll zu sterben wenn man solche Mittel hat um es zu verhindern!!

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Was für ehrliches und wichtiges Interview mit dem Palliativmediziner Professor Gottschling ! Vielen Dank dafür, dass endlich mal einer Klartext spricht. Gerne verdrängt man ja die Schrecken, die am Lebensende Angehörige oder einen selbst erwarten könnten. Doch immer wieder hört man von Freunden, dass deren Eltern am Lebensende überhaupt keine Palliativversorgung erhalten haben und mangels Information elendig voller Schmerzen sterben mussten. Eine Schulfreundin mit schwerer Migräne seit der Kindheit berichtete vor über 20 Jahren, während ihres Medizinstudiums schon von den erschütternden Defiziten in der deutschen Schmerzmedizin. Durch ihre eigenen Schmerzen und die schwere Erkrankung ihrer
Eltern sensibilisiert, ließ sie sich freiwillig zur Schmerztherapeutin ausbilden. Hatte man solche Beziehungen im Familien- oder Freundeskreis nicht, war man bisher hierzulande aufgeschmissen. Sehr berührend finde ich auch den Einsatz von Therapiehunden bei Scherzpatienten, der durch Professor Gottschlings Mitarbeiterin und Ehefrau betreut wird. Darüber habe ich kürzlich einen Fernsehbeitrag gesehen. Auch ein Thema, über das mehr berichtet werden könnte und dass auch die Krankenkassen bedenken sollten. Denn nicht jeder Patient kann sich solche Therapieformen leisten. Werde auf jeden Fall das Buch von Professor Gottschling "Leben bis zuletzt" kaufen. Schon allein zum Schutz meiner Familie und Freunde und auch meiner selbst. Danke chrismon für solche mutigen Beiträge. Bitte mehr davon !

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Ich habe jeden Tag 6-7 ein schmerzgrad ,da mehrere Baustellen soll aber noch 6 Stunden arbeiten ,sagen Sie mir wie das gehen soll .war in einer schmerzklink 3 Wochen ,und als der Alltag zu hause wieder los ging ist das selbe Problem wieder aufgetaucht .wie lange ich das noch aushalte kann ich nicht sagen ,und dann noch die Ungerechtigkeit mit der Erwerbsrente .vielen Dank da hört der Spaß auf .m.f.g.

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Na toll ,"es gibt ein Recht auf  Linderung". Ist das ein verbrieftes Recht,oder dem behandelnden Arzt überlassen ? Die ganze Diskussion  über Palliativmedizin könnte vielen Patienten erspart bleiben, wenn es ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod gäbe. Aber das passt rückwärtsgewandten Dunkelmänner aller Couleur nicht, denen die Schweiz,Belgien und die Niederlande ein Graus sind. Selbstbestimmung wie im GG  festgelegt, ein blinder Fleck.

Hns-Emil Schuster            

Schlimmer: es gibt auch mit dem neuen § 217 StGB noch ein 'Recht auf einen selbstbestimmten Tod', nur sind die Möglichkeiten extrem eingeschränkt. Das 'einfache' Volk soll nach Gutsherrenart von Informationen ferngehalten werden, die nur wenige professionelle Helfer haben. Aber inzwischen ist alles veröffentlicht und man kann die Bücher zur 'Sanften Sterbehilfe ...' im Internet leicht finden - nur gibt es auch viele leidende Menschen, die gar keinen Internetanschluss zur Verfügung haben. Die hat das neue Gesetz besonders unmenschlich getroffen. Es bleibt ihnen nur der Weg über den Balkon oder auf die Bahngleise. So grausam wie es klingt, ist heute leider die Realität in Deutschland - dank 'unserer' Bundestagsabgeordneten, die mit nur 60 % ein Gesetz beschlossen haben, das über 80 % der Bevölkerung so NICHT wollten!!!
Peter Puppe