Schnell ins Krankenhaus? Mit einem gespendeten Africrooze wird es möglich.
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E-Bikes für Afrika
Ein besseres Leben dank E-Bike
Kranke Menschen müssen schnell in ein Krankenhaus, das Wasser muss vom fernen Brunnen nach Hause transportiert werden - typische Transportprobleme in vielen Ländern Afrikas. Die Lösung: ein robustes E-Bike
Tim Wegner
28.05.2025
2Min

Es ist eine klassische Notsituation: Ein Mensch hat einen schweren Unfall, das Krankenhaus liegt Kilometer entfernt. In Europa würden wir jetzt einen Krankenwagen rufen - in den Ländern Ostafrikas ist das schwierig. Die Lösung: ein bezahlbares E-Bike mit Transportliege.

"Africrooze" ist so ein E-Bike. Die Modelle sind besonders robust gebaut, erlauben eine Zuladung von bis zu 100 kg, haben Akkus, die mit Solarenergie aufgeladen werden, und erinnern im Design an die in vielen afrikanischen Ländern so beliebten Motorräder. Jürgen Perschon bastelt schon lange an dieser Idee. Als junger Geografiestudent radelte er durch Ostafrika und lernte immer wieder: Das richtige Fortbewegungsmittel kann Leben grundlegend verändern oder sogar retten. Doch in fast allen Ländern des Kontinents ist die Mobilität immer noch "reine Privatsache": "Vor allem in den ländlichen Regionen gibt es kaum einen formellen Verkehrssektor", berichtet er. Wer sich fortbewegen will und muss, ist meist auf sich allein angewiesen.

Zurück in Deutschland gründete Jürgen Perschon die Hilfsorganisation Eurist e. V. und widmete seine ganze Energie fortan dem einen Ziel: Für die schwierigen Mobilitätsfragen in afrikanischen Ländern eine nachhaltige Lösung zu finden. Es begann mit Fahrradtaxen, damals nicht elektrisch, heute geht es um E-Bikes. Die Vision von Jürgen Perschon: afrikanische Länder werden zu Vorreitern in der Verkehrswende hin zur E-Mobilität. Hier gibt es genug Sonne für grüne Energie. Doch sich ein eigenes Auto kaufen - das werden sich weder heute noch in Zukunft viele Menschen leisten können. E-Bikes sind die Alternative. Sie schaffen größere Entfernungen als das klassische Rad, sind in Anschaffung, Unterhalt und Reparaturen aber viel günstiger als E-Autos.

Hinter dem Namen "Africrooze" verbirgt sich nicht nur ein E-Bike der jüngsten Generation, sondern auch ein gleichnamiges Sozial-Unternehmen mit Geschäftsadresse in der ugandischen Stadt Jinja. Hier hat auch die afrikanische Partnerorganisation ihren Sitz: First African Bicycle Information Office (FABIO).

Die Kooperation ist seit Jahrzehnten eingespielt. Einige Hundert Bikes sind mittlerweile in Uganda unterwegs. Auch die ugandische Regierung hat die Chancen der E-Bike-Mobilität erkannt und Fördermittel bereitgestellt. Dank eines E-Bikes können Gemüsebauern ihre Waren jetzt direkt, ohne Kosten für ein Transporttaxi, zum Markt bringen; Eltern nutzen die Bikes als Schultaxen, Frauen-Nähkooperativen schaffen schwere Stoffballen mühelos zu sich ins Dorf. Um die 850 Dollar kostet das Standardmodell; überall da, wo es bei gemeinnützigen Initiativen oder in öffentlichen Einrichtungen nicht reicht, springt Eurist e. V. mit Spenden ein.

Nicht aus dem Kopf geht Jürgen Perschon diese Situation: Vor Jahren stand er vor einem Krankenhaus, als gerade eine in den Wehen "sitzende" Frau hinten auf einem Taxi-Motorrad ankam: "Ihr Blut lief in Strömen in die Speichen." Sie überlebte, das Baby starb. Vor kurzem hörte Perschon die Geschichte einer anderen Schwangeren, die dank des Transport-Bikes liegend und sicher ins Krankenhaus zur Geburt gebracht wurde: Ihr Sohn trägt jetzt den Namen "Fabio" - als Dank an die Spenderorganisationen des Rades.

Infobox

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