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Der Ausdruck "Lebensraum" weckt unterschiedliche Assoziationen. Biologisch betrachtet beschreibt er schlichtweg Faktoren, die für das Überleben einer Tier- oder Pflanzenart wichtig sind, zum Beispiel Nahrungsquellen, Brutplätze oder Witterungsbedingungen.
Elke Brüser
Historisch ist der Begriff allerdings stark durch die Nationalsozialisten belastet. Adolf Hitler rechtfertigte seinen Vernichtungsfeldzug nach Osteuropa mit einer "Lebensraumerweiterung" für die deutsche Bevölkerung, Millionen Menschen wurden ermordet und vertrieben.
"Jedes Mal, wenn ich dieses Wort verwende, bekomme ich etwas Bauchschmerzen", sagt die Wissenschaftsjournalistin Elke Brüser. Wenn sie es also in ihrem Vogelbeobachtungsblog erwähnt, setzt sie ein Sternchen und ordnet es mit einer Fußnote ein.
Ist das der richtige Umgang mit dem Begriff? Gibt es neutralere und weniger belastete Wörter? Darüber – und was der Vogel des Jahres 2022 mit ihrer früheren Frisur zu tun hat – spricht chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott mit Elke Brüser in der neuen Folge der "Sprachstunde".
Diese Folge erschien erstmals am 8. Dezember 2021.
Das Wort wurde zu Belastung
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Das Wort wurde zu Belastung gemacht. Es hätte auch jedes andere Wort sein können. Fliegerhorst. Frauenbild. LSR Luftschutzraum.
Gottes Weg???
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Ich kenne da wirklich üble Wörter dieser wettbewerbsbedingten Welt- und "Werteordnung": Bedürftigkeit, Sozial-/Lebens-/Entwicklungshilfe, Menschenrechte, Menschenwürde, usw.!