Björn
Björn
Debora Ruppert
Obdachlosigkeit
"Hier, wo icke drin schlafe"
Weil er die Treppe nicht mehr steigen konnte, verlor Björn seine Wohnung. Die Fotografin Debora Ruppert hat Menschen ohne Obdach porträtiert und ihnen Einmalkameras gegeben. So erzählen sie von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen und Erfolgen
Jacobia Dahm
31.01.2025
1Min

Björn, 49 Jahre, hat seine Wohnung im fünften Stock aufgegeben, weil er die Treppen nicht mehr hochsteigen konnte. Zuerst kam Björn bei seiner Schwester unter.

Als es zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden kam, verließ er die Wohnung und übernachtete auf der Straße. Im Winter 2023/2024 kam er in einer Holzlodge auf dem Gelände der St.-Pius-Kirche in Berlin-Friedrichshain unter. Heute lebt er in einer Wohngemeinschaft.

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie über Obdachlose. Alle weiteren Beiträge finden Sie auf dieser Themenseite.

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Dat Duschmobil für die Frauen - nur für Frauen, nicht für Männer. Da jibt`s Hygieneartikel

Hier, wo icke drin schlafe. Wie viele hör ick draußen, dat es scheiße ist, dat die Notunterkünfte jetze zumachen

Stimmen der Straße: Björn
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Wer ist obdachlos? Und wie viele?

Mehr als eine halbe Million Menschen haben keine eigene Wohnung, sagt der neue Wohnungslosenbericht der Bundesregierung (veröffentlicht am 8. Januar 2025). Die meisten, fast 440 000 Menschen, leben in Einrichtungen der Kommunen und der Wohnungsnotfallhilfe. Rund 47 300 Menschen leben auf der Straße oder in Behelfsunterkünften. 60 000 kommen bei Angehörigen, Freunden oder Bekannten unter.

Vor einem Jahr hatte die Bundesregierung einen Aktionsplan beschlossen, um die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. Nach Darstellung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe ist aber die Zahl der Betroffenen weiter gestiegen – vor allem durch die Zunahme nicht deutscher Wohnungsloser. 19 Prozent der Wohnungslosen sind unter 25 Jahre alt, davon viele Mädchen und Frauen. Das größte Problem ist der fehlende bezahlbare Wohnraum – und die weiter steigenden Mieten. Oft trifft es Menschen sehr plötzlich. Wer seine Arbeit verliert, krank oder süchtig wird, einen Schicksalsschlag erleidet, ist häufig nicht in der Lage, sich um seine Mietschulden zu kümmern.

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