Bald ist Weihnachten, Zeit für Familie - und Zeit zum Reden. Aber worüber? Mit der Tante, mit der man politisch schon häufiger über Kreuz lag, mag man sich vielleicht nicht über alles unterhalten...
Wir wollten mit unserer repräsentativen chrismon-Umfrage Antworten auf diese Fragen finden: "Welche Themen sparen Sie bewusst aus, wenn über Weihnachten die Familie zusammenkommt?" Ein gutes Viertel (27 Prozent) der 999 Befragten sagt: "In meiner Familie können wir über alles reden." Immerhin! Jede(r) Vierte begibt sich damit wohl ganz unbeschwert auf Weihnachtsreisen.
Interessant: Bei vielen Befragten stehen politische Themen auf dem Index. Aktuelle Kriege wie der Nahostkonflikt oder der Krieg in der Ukraine? Klimaschutz und Energiewende? Lieber nicht, sagen 30 beziehungsweise 27 Prozent. Familiengeheimnisse meidet dagegen "nur" ein Viertel.
Ebenfalls interessant: Besonders die Gruppe der 50 bis 59-Jährigen redet unterm Christbaum nicht gern über die Energiewende oder aktuelle Konflikte; die Kriege in der Ukraine und in Nahost sind in dieser Altersgruppe für 37 Prozent kein weihnachtliches Thema.
33 Jahre nach der Wiedervereinigung mutet es merkwürdig an, noch immer auf Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen hinzuweisen. Aber bei dieser Umfrage sind sie augenfällig. Die Kriege? Im Osten möchten 46 Prozent Weihnachten nicht darüber reden. Klima und Energie? Zwischen Rügen und Erzgebirge für 43 Prozent ein Tabuthema. Im Westen ist das nur für 27 beziehungsweise 24 Prozent Stoff für Gespräche, die man lieber ausspart.
Die AfD ist für 24 Prozent ein Tabuthema – im Osten sind es sogar 36 Prozent.
Reden Sie über Weihnachten doch mal über Religion, denn darum geht es an Heiligabend: Sie haben gute Chancen, dass vier von fünf Familienangehörigen mit Ihnen ins Gespräch kommen!
Quelle: Kantar Public im Auftrag von chrismon. Mehrfachnennungen waren möglich.