Illustration von zwei Personen mit Teller in der Hand. Ein Teller mit einer veganen Speise. Der andere Teller mit einer Gänsekeule
Ebenfalls besinnlich: Die Gans aus Räuchertofu
Kati Szilagyi
Heiligabend
Gans vegan
An Weihnachten sitzt die Familie bei einem Festmahl gemeinsam am Tisch. Doch was, wenn man Veganerin ist, und die Oma das einfach nicht verstehen will? Pfarrerin Schardien hat die Antwort
undefinedGEP
Aktualisiert am 16.12.2024
2Min

Nora M. aus Berlin fragt:

Weihnachten trifft sich unsere Familie natürlich. Ich bin Veganerin, das ist heutzutage ja nichts Neues mehr. Trotzdem muss ich immer wieder darüber diskutieren, mit meinen fleisch­liebenden Tanten, Onkels, der Oma: "Was? Aber an Weihnachten kannst du doch mal eine Ausnahme machen!" Nein, ich esse nicht ausnahmsweise Filet, Forelle oder Pannacotta. Weil die Oma, die dann alle groß einlädt, sich nicht vorstellen kann, mir etwas zu ­kochen, das ich esse, bin ich kurz ­davor, mein Kommen abzusagen. Oder haben Sie noch eine Idee?

Stefanie Schardien antwortet:

Zur weihnachtlichen Sehnsucht nach Harmonie, Liebe und Besinnlichkeit gehört für viele Menschen unbedingt das gemeinsame Essen. Kein Wunder also, dass es bei diesem Thema auch Einfallstore für Enttäuschungen und Streit gibt. Die Option, doch ausnahmsweise mal die ­vegane Lebensweise hintan­zustellen, passt auch für mich nicht mehr in die heutige Zeit. Umgekehrt haben die neuen diversen Essens­gewohnheiten auch mehr Kreativität freigesetzt, gemeinsam Mahlzeiten zu gestalten, als einfach nur – mit absehbaren Folgekonflikten – das eigene Kommen abzusagen.

Zeigen Sie: Sie wollen anderen ihren Genuss nicht wegnehmen, sondern den Tisch noch reicher decken. Es geht um Gewinn, nicht um Verlust. Um Angebote, nicht Verbote! Schlagen Sie Ihrer Oma vor, gemeinsam zu kochen: ein Menü mit veganen Anteilen. Oder, vielleicht einfacher, ein Buffet, bei dem viel Unterschiedliches auf den Tisch kommt.

Etwas weniger kommunikativ, aber auch ­weniger aufwendig: Sie bringen sich eigenes Essen mit – und für die dann häufig zahlreichen Neu­gierigen noch Probierpor­tionen. Kurz: Versuchen Sie vor allem, der Frage das Grimmige und ­Verhärtete zu nehmen. Er­innern Sie Ihre Oma und sich: Im Stall damals war das Essen vermutlich eher Neben­­sache!

Eine erste Version dieses Textes erschien am 30. November 2023.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.
Permalink

Bananenblüte gibt es als Konserve im Asiashop und auch im Iternet. Der Inhalt isst mit Hühnerbrust identisch. Für Filets, hbesonders auch für Frikassee ist Bananenblüte bestens geeignet. Als Weihnachtsgans? Man knn es ja mal ausprobieren.