Wer unter euch dem HERRN ein Opfer darbringen will, . . . soll das Rind schlachten vor dem HERRN, und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und ringsum an den Altar sprengen . . ." (3. Mose 1)
Die Bibel tabuisiert keine Substanz so stark wie das Blut. Es gilt als Lebens- sitz und gehört daher Gott allein. 1. Mose 1,29 stellt die Menschen als Vegetarier dar. 1. Mose 9,3 erlaubt, Tiere zu töten; ein Zugeständnis an die menschliche Gier. Für die Israeliten wird dieses Zugeständnis wieder eingeschränkt (3. Mose 11).
Thomas Staubli
Das zum Verzehr zugelassene Tier darf nur während der Festtage geschlachtet werden, nur im Tempel. Das Blut muss aufgefangen und an den Brandopferaltar gesprengt werden. Man gibt das Leben Gott symbolisch zurück.
Früher wurde überall im Vorderen Orient geschächtet
Schächten heißt: Ein sehr scharfes Messer durchtrennt in einem Schnitt die Halsschlagader des Tieres. Man lässt das Blut auslaufen. So schlachtete man nicht nur in Israel, sondern im ganzen Vorderen Orient und in Ägypten. Das ist durch Bilder gut dokumentiert.