Kein Fahrzeug passt durch. Die Väter bringen das Baumaterial mit Handkarren
Kein Fahrzeug passt durch. Die Väter bringen das Baumaterial mit Handkarren
Privat
Ein Glück, es ist Baustelle
Nach dem großen Erdbeben entstehen endlich neue Häuser in San Gregorio. Dank vieler Spenden
Foto: Privat
04.05.2018

Das Erdbeben vor einem halben Jahr hatte das Viertel San Gregorio besonders stark getroffen. Hier, im Süden von Mexiko-­Stadt, waren Häuser, Kindergärten, Schulen zusammengebrochen, und auch heute noch wohnen viele Leute in zusammengeflickten Hütten oder Zelten. Sie haben wenig Geld, und trotz gegenteiliger Ankündigungen hilft der Staat nicht beim Wiederaufbau. Unsere Gemeinde unterstützt deshalb vier Familien dort. Auf ihrem gemeinsamen Grundstück entstehen vier neue Häuser. Neulich besuchte ich sie und war froh zu sehen, dass es bei ihnen vorangeht – auch wenn die Bedingungen mühsam sind.

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Marc Reusch

Marc Reusch 
ist Auslandspfarrer in Mexiko.

Die ­Arbeiter haben weder Bagger noch Bau­fahrzeuge. Es führt nur ein ­schmaler, eineinhalb Kilometer ­langer Fußweg hierher. Alles, was auf der Baustelle benötigt wird, bringen die Familien auf Handkarren hierher. Während sie ziehen und schieben, wuseln junge Hunde um sie herum. Auf dem Grundstück ist es eng und ge
drängt. Auf der einen Hälfte werden gerade die Rohre für das Abwasser verlegt, hier soll in den nächsten Tagen 
die Bodenplatte gegossen werden. Auf der anderen Hälfte stehen zum Teil schon die Wände.Die Familien selbst leben auch noch hier, auf ein paar Quadrat­metern unter Zeltdächern. Und der Bambus, aus dem die Häuser ent­stehen, muss gelagert werden. Auf diese für Mexiko 
recht neue Bauweise bin ich gespannt. In Kolumbien gibt es schon lange Bambushäuser. Wenigstens ist es nicht mehr so kalt, die Sonne scheint, die Arbeiter haben Planen gespannt, die Schatten spenden. Für dieses Projekt haben viele Menschen Geld gespendet, auch chrismon-Leser. ­Dafür vielen Dank!

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