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Alexander: Der Text unseres Liedes beschreibt in unserer Sprache Tigrinya, dass Gott alles kann, heilt und Wunder schafft. Das Lied gibt mir Kraft. Ich habe es vor vier Jahren auf Youtube gefunden und spiele es oft auf meiner Krar, einem Instrument aus Holz mit fünf oder sechs Metallsaiten. Ich habe es von meiner Mutter gelernt.
Berhan: Ich war Muslim, bis ich in Deutschland mit Alexander zusammenwohnte. Er erzählte mir von Gott und Jesus und fragte, ob ich ihn in die Kirche begleiten wollte. Wir gingen hin. Da war ich auf einmal Christ. (lacht)
Alexander: Zu Hause war ich nicht sehr gläubig, Kirchenmusik habe ich in Deutschland entdeckt. Berhan und ich musizieren auch im Gottesdienst. Musik ist wichtig, weil in ihr viele Ideen entstehen. Zusammen macht sie am meisten Spaß. Gott will Gemeinschaft.
Berhan: Ich mag christliche Lieder am liebsten, die Gottes Eigenschaften beschreiben. Manchmal stecke ich in schwierigen Situationen und habe das Gefühl, dass ich alles falsch mache. Wenn ich solche Musik höre, erfüllt mich Hoffnung. Ich spiele gern mit anderen, mit Alexander fühle ich mich am sichersten. Nur wenn man sich vertraut, sagt man: "So könntest du es besser machen." Jetzt sind wir Brüder.
Für diese Reihe haben die Fotografen Anna-Kristina Bauer und Andreas Graf Menschen verschiedener Religionen nach ihrem Bezug zu spirituellen Liedern befragt. Mehr Infos zur Serie Tonspuren: www.chrismon.de/musik.
Kirchenmusik der Welt
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Musik vereint alle Menschen direkt und universell über Emotionen. Sie gehört deshalb auch nahezu in jeder Form in die Kirchen, und zwar immer mit dem Anspruch, dass sie zur Ehre Gottes ertönt. Wenn sie dann auch noch die Menschen erfreut, ist sie in meinen Augen echte Kirchenmusik. Lasst also nicht nur Orgel, Kirchen- und Posaunenchor sowie neuerdings Popularmusik erklingen, sondern eben auch Musik der Immigranten wie in Hannoversch Münden.