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Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten . . . Das ist aus dem Kaddisch, einem der wichtigsten jüdischen Gebete. Es wird in Gottesdiensten gesprochen und wenn ein Verwandter gestorben ist, rezitiert man es ein Jahr täglich.
Ich bin Komponist – wie mein Vater, Eduard Kolmanovsky. Er war berühmt in Russland. Einmal führte ich ihm eine lustige, jüdische Rapsodie von mir vor – er war enttäuscht. Er sagte: "Du solltest jüdische Musik so schreiben, dass jeder Verkäufer weint."
Mein Judentum habe ich erst in Deutschland entdeckt. Ich wurde als Jude aufgenommen, bekam sofort eine Aufenthaltserlaubnis und durfte arbeiten. Ich dachte: Wenn ich das nutze, muss ich auch wissen, was das ist, ein Jude. Ich habe versucht, meinen Weg zur Religion und zur Musik zu finden. Allmählich verstand ich: Für die Juden hat die Religion besondere Bedeutung, denn wenn ein Volk kein eigenes Land hat, dann macht nur die Religion einen Juden zum Juden.
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Am Ende seines Lebens wollte auch mein Vater etwas Jüdisches schreiben. Doch er starb vorher. Deswegen widmete ich ihm zu seinem Gedenken dieses Werk. Man kann nicht sagen, dass es ganz traurig ist. Denn man fühlt darin, wie gut der Mann war, der gestorben ist.
Für diese Reihe haben die Fotografen Anna-Kristina Bauer und Andreas Graf Menschen verschiedener Religionen nach ihrem Bezug zu spirituellen Liedern befragt. Mehr Infos zur Serie Tonspuren: www.chrismon.de/musik.