Missbrauch in der evangelischen Kirche
"Niemand hat sehen wollen, was da geschah"
Nancy Janz ist Mitglied im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der EKD und hat selbst Missbrauch erlebt. Hier schreibt sie, warum die Ergebnisse der "ForuM-Studie" sie so schockiert haben
Nancy Janz auf der EKD-Synode am 14.11.2023
Nancy Janz ist Sprecherin der Betroffenenvertretung des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt
picture alliance/epd-bild/Heike Lyding
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25.01.2024
9Min

In mir kann ich sie spüren, diese unbändige, heiße Wut auf Menschen, Systeme und Strukturen, die nicht hilfreich waren und sind. Täglich wird diese Glut in mir geschürt, mit jedem Anruf, jedem Gespräch, jeder Mail von Menschen, die von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche oder in einer diakonischen Einrichtung betroffen sind. Sie erzählen mir immer wieder, vielleicht in einem anderen Gewand daherkommend, die gleichen Geschichten. Immer ist da die Erschütterung, dass es überhaupt in der Kirche zu sexualisierter Gewalt, zu Übergriffen und Grenzverletzungen kommen kann. Die Enttäuschung ist groß, dass Menschen nicht hingeschaut, nicht hingehört haben und vor allem nicht gehandelt haben. Betroffene von sexualisierter Gewalt erleben wieder, dass sie im Stich gelassen werden, dass geschwiegen wird und sie nicht unterstützt werden.

Und wenn es doch zu einem angemessenen Gespräch kommt, jemand die Situation richtig einschätzt hat und zu handeln beginnt, erleben Betroffene häufig die nächste Enttäuschung, weil nicht klar ist, wer im kirchlichen System für was zuständig ist. In den Landeskirchen sind die Vorgehensweisen unterschiedlich, in Gemeinden nicht immer Schutzkonzepte vorhanden oder niemand weiß genau, was konkret getan werden muss, wenn man von Übergriffen erfährt. Allzu oft sind es wieder die Betroffenen, die nachfragen, nachbohren, einfordern müssen – eine Belastung, die sie oft bis an die Grenzen des Aushaltbaren bringt.

Gefangen in der Abhängigkeit

All das sind auch meine Erfahrungen. Ich habe sexuelle Übergriffe und Missbrauch als junge Frau in einem Seelsorgeverhältnis durch einen evangelischen Jugendpastor erleben müssen und war gefangen in der Abhängigkeit zu ihm. Ich hatte keinen Kontakt zur eigenen Familie, da ich dort viel Gewalt und sexualisierte Gewalt von klein auf erfahren musste. Ich war allein, haltlos, ohne Anbindung und psychisch instabil, als er mir seine Hilfe anbot. Ich wollte vertrauen und wieder Boden unter meine Füße bekommen, ich wollte Heimat finden und meine Beziehung zu Gott finden. Alles Gründe, mich auf die Seelsorge einzulassen, doch die Annäherung ging schnell, und ich war es gewohnt "zu zahlen". Ich bin mit der Erfahrung groß geworden, dass sich Menschen von mir nehmen, was sie wollen, auch meinen Körper, und so tat er es auch. Er wusste, ich würde nicht sprechen, mit wem auch, ich war allein. So nutzte er meine Hilflosigkeit und Haltlosigkeit über Jahre aus, ich wurde Patentante seines zweiten Kindes. Ich war gefangen.

Doch kam auch der Punkt, an dem ich all das nicht mehr aushalten konnte, ich suchte das Gespräch mit der Frau des Kirchenvorstehers, ich hoffte so sehr, dass ich dadurch mein Nein ihm gegenüber würde bekräftigen können. Doch es geschah nichts. Nach dem Gespräch fühlte ich mich noch einsamer und irgendwie selbst schuld. Der Täter? Er hatte ein Gespräch mit dem damaligen Vorsteher. Was passierte? Nichts.

Niemand hat sehen wollen, was da wirklich geschah. Niemand hat geholfen. Niemand hat verhindert, dass er weitermachte, bei vielen anderen jungen Frauen. Viele Taten hätten verhindert werden können. So viel Leid hätte nicht mehr sein müssen, so viele Brüche im Leben der jungen Frauen nach mir hätte es nicht geben müssen. Und das macht mich wütend. Hinschauen, helfen, handeln waren damals noch nicht das Credo in der Kirche und auch sonst in keinem gesellschaftlichen Bereich. Schweigen, wegschauen und darauf hoffen, dass alles gut wird, das war das, was mir begegnete, als ich vor über 20 Jahren den Missbrauch erlebte. Ist es heute anders? Es wäre wünschenswert, doch noch immer höre ich Geschichten, die von Intransparenz, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Retraumatisierung handeln.

Das Beteiligungsforum ist einzigartig

Seit Juli 2022 gibt es das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Dieses Forum ist eine sehr gute Antwort auf strukturelle Versäumnisse. Es ist das zentrale Arbeitsgremium der evangelischen Kirche, in dem alle Fragen zu sexualisierter Gewalt von Betroffenenvertreter*innen und kirchlichen Beauftragten gemeinsam bearbeitet werden. Jede kirchenpolitische Entscheidung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt geschieht unter Mitwirkung des Beteiligungsforums, es ist ein einzigartiges Partizipationsmodell. Vielen Kirchenvertreter*innen ist mittlerweile klar geworden, dass es nicht ohne uns Betroffene geht. Denn wir legen immer wieder den Finger in die Wunde, ermahnen und fordern und sind bereit, konstruktiv Wege zu gehen und angemessene Lösungen zu finden. Das geht nicht schnell und doch haben wir schon viel erreicht.

Im Frühjahr 2024 werden wir mit der Vernetzungsplattform BeNe (Betroffenen-Netzwerk sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie) von und für Betroffene starten. Hier wird ein digitaler Ort geschaffen, in dem Vernetzung und Austausch möglich sind und Informationen leichter zu finden sind.

Nicht mehr ohne die Betroffenen

Außerdem bringen wir gerade eine Reform der Disziplinarverfahren auf den Weg, die so wichtig ist, weil die Betroffenen auch in diesen Verfahren beteiligt werden sollen. Im Dezember 2023 haben wir mit der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Kerstin Claus, eine Erklärung unterzeichnet, in der festgeschrieben ist, dass die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der EKD und in der Diakonie von unabhängigen Expert*innen durchgeführt wird und Betroffene daran beteiligt werden. Das ist künftig der Standard.

Auch arbeiten wir daran, dass die Anerkennungsleistungen für Betroffene bundesweit einheitlich geregelt werden und nicht jede Landeskirche einen anderen Betrag zahlt. Das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der EKD und Diakonie arbeitet beispielhaft für Beteiligungsprozesse in Deutschland, weil nirgendwo sonst ein vergleichbares Modell zu finden ist, das diese Form der Mitwirkung vorsieht.

Das Forum ersetzt jedoch nicht den Einsatz und das Engagement aller, die in Kirche und Diakonie arbeiten, wirken oder Teil der evangelischen Kirche sind. An ihnen liegt es, Schutzkonzepte einzuführen, Mitarbeitende zu schulen und klar zu regeln, was zu tun ist, wenn Übergriffe bekannt werden. Sie müssen die Haltung und Kultur in der Kirche verändern, damit sexualisierte Gewalt nicht länger geduldet und verschwiegen wird und damit endlich konsequent aufgearbeitet wird.

Fast 10.000 mögliche Betroffene

2020 hat die EKD Wissenschaftler*innen mehrerer Universitäten beauftragt, das Ausmaß von sexualisierter Gewalt im Raum der evangelischen Kirche und der Diakonie von 1946 bis 2020 zu erforschen. Diese "ForuM-Studie" spricht von bisher ermittelten 2225 Fällen und 1259 Beschuldigten, davon sind 511 Pfarrpersonen. Die Mehrheit der Betroffenen war zum Tatzeitpunkt unter 14 Jahre alt. Die Taten waren laut Studie meist geplant und fanden mehrfach statt. Nach einer Schätzung der Forscher liegt die tatsächliche Zahl der Betroffenen jedoch deutlich höher. Die Rede ist von 9.355 möglichen Betroffenen. Das sind erschütternde Zahlen, die nur die Spitze des Eisberges abbilden. Auch hat die Studie offengelegt, welche Gefährdungsfelder und Spezifika in der evangelischen Kirche vorherrschen, die sexualisierte Gewalt begünstigen.

Das Beteiligungsforum wird sich nun gemeinsam mit den Forschenden mit der Studie auseinandersetzen und auf struktureller Ebene Änderungen fordern und Vorschläge erarbeiten.

Lesen Sie hier: Wie die Kirche scheitert, einen Fall von sexueller Gewalt aufzuarbeiten

Persönlich schockiert bin ich darüber, dass die Studie deutlich zeigt, dass wir es in vielen Fällen mit Serientätern zu tun haben. Ein großer Anteil der zumeist männlichen Täter sind Mehrfachbeschuldigte, die im Durchschnitt fünf weiteren Menschen Leid angetan haben. Die Täter haben sich den Kindern und Jugendlichen oft zugleich spirituell, sozial und emotional genähert. Gerade diese Mischung kann sehr einladend wirken und Kindern Halt geben – aber eben auch eine Anbahnungsstrategie für Gewalt sein. Darin liegt eine große Gefahr, auch das hat die Studie gezeigt.

Auch in der diffusen Vermischung von Seelsorge und Pastoralmacht, von Privatem und Beruflichem, von rhetorischem Geschick und theologischer Deutungshoheit steckt ein großes Risiko für Übergriffe. Das Pfarrhaus ist der Inbegriff dieser Vermischung und konnte so leicht zum Tatort werden. All das habe ich persönlich genau so erlebt. Und nun zu hören, zu lesen, dass auch ich kein Einzelfall bin, schockiert mich immer noch, obwohl ich es eigentlich wusste.

Perfide Einforderung von Harmonie

Mich schockiert auch, wie in der Kirche und in diakonischen Einrichtungen damit umgegangen wird, wenn sich Betroffene melden: dass es zum Beispiel oftmals keine Dokumentation über Erstmeldungen gibt. Die Studie hat auch gezeigt, wie Fälle bearbeitet werden, auch das ist ernüchternd: Wenn sich die Betroffenen im Sinne der Kirchen verhalten, gibt es einen guten Kontakt und Begleitung, aber wenn Betroffene Gerechtigkeit, angemessene Entschädigung, Unterstützung und Aufarbeitung fordern, wendet sich oft das Blatt. Betroffene werden als "Nestbeschmutzer" diffamiert oder als anstrengend, zu fordernd, krank etc. dargestellt.

Lesen Sie über einen weiteren Missbrauchsfall in der evangelischen Kirche

Es fehlt seitens der Institution der eigene Wille zur Aufklärung und Aufarbeitung, stattdessen beobachten wir Betroffene oft ein reaktives Verhalten: Nur wenn wir aktiv etwas einfordern, geschieht etwas. Viele in der Kirche denken immer noch, dass die evangelische Kirche doch die gute Kirche ist, und verdrängen nach dem Motto: Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Damit entsteht ein Klima des Schweigens und Wegschauens.

Ein weiterer Punkt, der mich persönlich getroffen hat, ist die Konfliktunfähigkeit und die perfide Einforderung von Harmonie in einem Milieu der Geschwisterlichkeit. Immer wieder wird seitens kirchlich Beschäftigter der Wunsch oder auch die Forderung nach Vergebung vorgebracht. All dies habe auch ich erlebt.

Strukturen helfen nur dann, wenn die Menschen Verantwortung übernehmen

Jede Zahl ist zu viel, jeder Mensch, der gelitten hat, getäuscht wurde, einer geistlichen, seelischen Heimat beraubt wurde und auf schreckliche Weise missbraucht und ausgenutzt wurde, ist ein Mensch zu viel. Täter*innen wird es immer geben, das werden wir nicht ausschließen können, doch wir müssen dafür sorgen, dass das Thema sexualisierte Gewalt benannt wird, ernst genommen wird und sich die Strukturen ändern.

Doch auch alle gut durchdachten Strukturen helfen nur dann, wenn die Menschen in allen Einrichtungen der Diakonie, der Kirchengemeinden und gesamtkirchlichen Einrichtungen Verantwortung übernehmen – egal, in welcher Position sie sind.

Meist sagt einem das Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, oft hat es Gerüchte um jemanden gegeben – all dem sollte man nachgehen und sich nicht darauf verlassen, dass es die Kollegin tut oder der andere Betreuer der Jugendfreizeit. Bisher sind es die Betroffenen, die das Leid tragen, nicht nur, als sie den Missbrauch erlebten und wenn sie dann mit den Folgen leben müssen, sondern auch den Verrat, das Im-Stich-gelassen-Werden, das Schweigen und Diffamieren. Sie sind es, die sich aus dem gemeindlichen Leben, oft auch aus ihrer Beziehung zu Gott zurückziehen.

Es konnte nicht sein, was nicht sein durfte

Oft sind die Täter in der Gemeinde gut angesehen, weil sie nicht selten charismatisch sind, viel vorantreiben und auch viel Gutes bewirken und vielleicht aus einer sterbenden Gemeinde eine motivierte, engagierte gemacht haben. So einen Pastor lässt man ungern ziehen. Aber das darf kein Argument dafür sein, den Betroffenen nicht zuzuhören, und alles dafür zu tun, dass Missbrauch verhindert wird. Und es sind nicht immer nur die Pastoren, auch das wird in der Studie klar. Gemeindeleben, Jugendarbeit, Seelsorge und Kirchenmusik sind ebenso Bereiche, in denen Machtmissbrauch, geistlicher Missbrauch und sexualisierte Gewalt verübt werden.

Die ForuM-Studie ist wie eine kalte Dusche, sie erschreckt, nimmt einem erst einmal die Luft und bringt das Gefühl mit sich, dass man schnellstmöglich wegwill, zurück zur Tagesordnung, zurück ins Warme. Doch das wäre fatal. Die evangelische Kirche und die Diakonie stehen nun im Fokus mit der Studie. Wenn diese Institutionen es nicht schaffen, ihr Handeln konsequent zu ändern, wird ihre Glaubwürdigkeit weiter schwinden. Die Studie kann zu einem Ruck werden, der die Kirche endlich verändert, wenn sie will. Von hier aus könnte die evangelische Kirche sich entwickeln, zeigen, dass sie Verantwortung übernimmt, und sicherer werden.

Und es gibt sie ja: Die vielen Menschen in der Kirche und in der Diakonie, die ihre Erstarrung beim Thema sexualisierte Gewalt aufgebrochen haben, die sich um einen angemessenen Umgang mit Betroffenen mühen, die Schutzkonzepte entwickeln und umsetzen, die sich weiterbilden und immer sprachfähiger werden und somit die Aufarbeitung und Bewusstwerdung vorantreiben.

Ich setze mich ein für all die Betroffenen, die nicht mehr kämpfen können, die keine Worte haben, die in ihrem Schmerz und Leid verloren scheinen und die dann Menschen brauchen, die wütend sind und diese Wut einsetzen. Meine Erfahrungen und die Auseinandersetzung damit stelle ich zur Verfügung, damit sich etwas verändert für Betroffene. So kann ich wirksam sein, werde handlungsfähig und bleibe nicht mehr in der Sprachlosigkeit, Scham und Erstarrung stecken.

Meine Arbeit im Beteiligungsforum, aber auch als Co-Forschende in der ForuM-Studie geben mir Sinn und können helfen, dass sich Strukturen verändern und Menschen wachgerüttelt werden und sich für Veränderung starkmachen. Meine Wut treibt mich an. Ich erwarte, dass die evangelische Kirche und die Diakonie Verantwortung übernehmen und handeln, nur dann können sie glaubhaft sein. Die ForuM-Studie ist richtungsweisend, doch die Richtung muss eingeschlagen werden, sonst landet die evangelische Kirche womöglich in einer Sackgasse, in der es irgendwann kaum noch möglich sein wird zu wenden.

Wenn Sie selbst sexualisierte Gewalt erlebt haben und Hilfe suchen, können Sie sich an das Hilfe Portal wenden oder an das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800-22 55 530

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Das kennen wir doch! Jeder Charakter, Sportler, Krimineller, Parteigänger, Sexueller, Schöngeist und Flötenspieler sucht sich doch den Beruf, das Ambiente, den Partner und die Gesellschaft, von der er glaubt, dass sie oder er zu ihm passt. Das ist eine Vorauswahl, mit der man hofft, leichter zum Ziel seiner Veranlagungen zu kommen. Veranlagungen, die sich auch häufig dem Betroffenen erst offenbaren, wenn er ein Angebot erhält. Oder er glaubt, ohne Widerstand seine geheimen Wünsche leichter erfüllt zu bekommen. Und wo ist das leichter als im Umgang mit Abhängigen? Wer also in jungem Alter glaubt, in seinem ganzen Leben ohne eine Partnerin auskommen zu können, welchen Beruf wird er wählen? Und wenn ihn dann doch die Versuchung heimsucht, wo wird er die Antwort suchen? Da wo er glaubt, dass es am leichtesten ist, wo er angehimmelt wird, seine Obrigkeitsfunktion Türen öffnet. Und das möglichst ohne Verpflichtungen. Wenn dann noch sein Arbeitgeber ihn schützt, versteckt, Akten vernichtet und die Betroffenn noch der Lüge beschuldigt, bleiben Organisation, Glaube und Finanzen rein. Es sind alles auch nur Menschen. Dann aber bitte nicht glauben, mit allen möglichen Bevormundungen (Gender, Vegan, Atomkraft, Dogmen, Verhütung) in das Leben der Gläubigen (psychisch Abhängigen?) eingreifen zu müssen.
Beachten Sie das und stellen Sie dann fest, dass der Glaube zu wenig bietet um noch geglaubt zu werden, dann haben Sie was falsch gemacht.

Antwort auf von Ockenga (nicht registriert)

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Und wenn einer kommt und die Wahrheit spricht, den mag man nicht.
Die Welt ist deshalb so schwierig geworden, weil man nicht mehr weiß, wem kann man noch trauen. Man glaubt mehr einer tausendjährigen Lüge als einer einzigen Wahrheit. Friedrich Nietzsche

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Also da laufen seit Beginn des Christentums genug Verbrecher herum, die nie erwischt wurden, da gab es die Grausamkeiten der Inquisistion, die Hexenverfolgungen, die Judenverfolgungen usw.usw. und habet einer von euch einmal einen Gott gehört oder gesehen, der diesem inhumanen Treiben ein Ende setzte? Nie und es wird auch keiner kommen, denn Hände die Beten die können auch Töten. Da werden Waffen im Namen eines imaginären Gottes gesegnet und ein besseres Leben nach dem Tode versprochen! Bei den Kirchen herrscht Einigkeit, es lebe die Scheinheiligkeit. Ihr Kinderlein kommet....

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Die Stärke der Autorität wird zur Schwäche der Moral, wenn die menschlichen Unvollkommenheiten unterschlagen werden. Verschleiere das Böse um die Organisation zu schützen. Kein Wunder, wenn man sich als Heilige Kirche bezeichnet. Denn was heilig ist kann nie schlecht sein. So wird die Eigensicht zu einer Falle. Jetzt kommen häppchenweise die Einzelfälle auf den Tisch. Genüsslich seziert und via Medien konsumiert. Es geht an die Substanz und das Harmoniebedürfnis der Guten und läßt sie blind bleiben für den Widerspruch zwischen ihren Ansprüche gegenüber Andere und den Wünschen für sich selbst.

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"Niemand hat sehen wollen, was da geschah"

Ein guter Titel.
Wenn man sich nämlich auf dem Portal umschaut, merkt man, dass es so bleibt: Ein jeder ist mit seinen ach so gewichtigen gesellschaftlichen Themen voll ausgelastet.
Erst recht die Presse...

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Bes. die ev. Kirche wird emotionell von einer femininen bis infantilen Grundströmung gesteuert. PROTEST! Da spinnt Wer! Aber esotherische Riten und schöne Wünsche statt handfeste Probleme sind im Miteinander alltäglich. Daraus folgt häufig ein Mangel an Ernsthaftigkeit. Zumindest für den Zuschauer. Zwar liegt, wie so häufig, die Notwendigkeit in der Mitte, aber warum werden die Kirchen und ihre Repräsentanten so oft mitleidig belächelt? Im Kerzenschein händchenhaltend Wunschlieder singen, imponiert einem Feuerwehrmann nicht. Der Notfallseelsorger schneller als der Notarzt ist nicht die reine Freude.