Es hat sich sehr viel getan im Bereich Inklusion. Was ist gut gelaufen?
Raul Krauthausen: In den 80er Jahren hatte in Berlin kein einziger Bus eine Rampe, jetzt haben alle Busse welche. Man kann also sagen, in den vergangenen 40 Jahren sind für alle Busse Rampen angeschafft worden. Aber witzigerweise nicht wegen der Inklusion, sondern weil die Berliner Verkehrsbetriebe in den 90er Jahren aufgrund der Umweltauflagen gezwungen waren, neue Busse anzuschaffen, die dann auch Rampen hatten. Ingenieur*innen mit Behinderung haben sich mit der Firma MAN zusammengetan und Niederflurbusse mit Rampen entwickelt. Hätten behinderte Menschen nicht darum gekämpft, dann wären wir überhaupt nicht weit.
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Leidet Herr Krauthausen unter Gedächtnisschwund?
Zitat "Wenn Sie einen Film drehen wollen, ist es in Deutschland scheinbar noch immer in Ordnung, dass eine Hauptfigur mit Behinderung von einem Schauspieler ohne Behinderung gespielt wird, dass also Tom Schilling im Rollstuhl sitzt. Das ist nichts anderes als Blackfacing, nur eben zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Das nennt man "cripping up" oder "cripping down", sich hoch- oder runterkrüppeln. Im Bereich Schauspiel ist klar, wenn man einen Preis gewinnen will, spielt man einen Behinderten. Das ist nicht in Ordnung, weil damit einer Person mit Behinderung der Arbeitsplatz als Schauspieler*in genommen wird. Und es versperrt Schauspieler*innen mit Behinderung die Möglichkeit, sich überhaupt präsentieren, sich entwickeln zu können. "
Hat Herr Krauthausen vergessen, dass er für den von ihm angeprangerten Film (Die Goldfische) SELBER als Berater tätig war?!?!
Der steht sogar namentlich genannt im Abspann...
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