Heilung durch Handauflegen
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Spiritualität
"Wir alle tragen diesen Schatz in uns"
Anne Höfler hat das Handauflegen für sich entdeckt, als ihre jüngste Tochter erkrankte. Heute lehrt sie diese uralte Behandlungsmethode in ihrer eigenen Schule "Open Hands"
Privat
30.09.2025
5Min

chrismon: Seit 44 Jahren legen Sie Menschen ihre Hände auf, um deren Befinden zu verbessern. Wie geht das, was ist das Besondere an der Praxis des Handauflegens?

Anne Höfler: Das Besondere am Handauflegen ist das Absichtslose – und der tiefe Kontakt mit einer inneren Kraft, die in uns allen steckt. Häufig kann es auch als Begleitung einer schulmedizinischen Behandlung dienen, beispielsweise bei einer Chemotherapie. Das ist letztlich auch das, was mich in der Palliativarbeit immer wieder sehr berührt, wenn Menschen, die voller Metastasen sind, sagen, dass sie sich heil fühlen, wenn ihnen die Hand aufgelegt wird. Sie wissen, dass ihr Körper stirbt, aber sie fühlen in sich etwas, was davon nicht berührt wird. Das kann Vertrauen schenken – bis zum letzten Atemzug.

Sehen Sie es als Konkurrenz zu schulmedizinischen Behandlungsmethoden?

Nein, auf keinen Fall – zum Glück haben wir sie und die Homöopathie und alles andere. Es ist lediglich ein Angebot, daneben das zu nutzen, was in uns allen angelegt ist – und sich darauf einzulassen. Viele Menschen, die kamen, die sich parallel zu ihrer Chemo die Hand haben auflegen lassen, konnten letztlich die Begleiterscheinungen der Behandlung besser vertragen. Manche wiederum sagen, es wäre das Letzte, was sie tun würden, und das ist auch vollkommen in Ordnung.

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Produktinfo

Anne Höfler: "Open Hands – Grundlagen und Praxis des Handauflegens" (2011), Knaur-Verlag, 180 Seiten, 15 Euro.

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