Silage: Essen aus der Konserve für Kühe
Jetzt wird wieder Silage gemacht, also Konservenessen für Rinder. Das ist milchsäurevergorener Grasschnitt. Wie Sauerkraut. Dazu lässt man das abgeschnittene Gras nur kurz anwelken, häckselt es dann und fährt es in ein Flachsilo, auch Fahrsilo genannt: eine lange flache Betonwanne, meist nah am Hof, zum Beispiel 30 Meter lang. Mit dem Radlader wird die Masse gepresst, dann abgedeckt mit einer Kunststofffolie. Obendrauf zum Beschweren alte Autoreifen.
Los gehts mit der Milchsäuregärung. So wird das Gras für Monate haltbar. Eine andere Art der Haltbarmachung von Nahrungsmitteln ist das Trocknen. Im Fall von Gras entsteht dann Heu. Nachteil von Heu: In dieser fluffigen Form braucht Grasschnitt viel Platz, ein Hof muss also große Scheunen bauen. Und: Damit Heu nicht schimmelt, sollte es nur etwa 15 Prozent Restfeuchte enthalten. Dazu müsste man es auf der Wiese mehrmals wenden - das ist arbeitsaufwendig.
Droht regnerisches Wetter (oder ist eine Wiese recht klein), machen die Bauersleute bereits auf der Wiese Silage: Der Grasschnitt wird vor Ort maschinell in Ballenform gedrückt und vier- bis sechsmal mit dünner, aber reißfester Stretchfolie umwickelt – fertig ist der Siloballen. Vorteil: Das Futter schimmelt seltener als im Fahrsilo. Nachteil: viel Plastik. Immerhin werden 72 Prozent der Folien wiederverwertet.
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