30.11.2010

Am Anfang stand der Versöhnungsgedanke: 1991, zum fünfzigsten Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, reiste eine Delegation der Rheinischen Landeskirche nach Pskow, etwa 300 Kilometer südwestlich von Leningrad (heute St. Petersburg). Im Krieg starben hier fast 300 000 Menschen, über 10 000 wurden als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Die Kirchendele­gation aus dem Rheinland wollte ein Zeichen setzen und gründete einen Hilfsverein zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen. Heute unterhält die Initiative Pskow e.V. eine Schule und beschützende Werkstätten für 220 geistig und mehrfach­behinderte Kinder und Erwachsene. Es gibt eine Gärtnerei, eine Holzwerkstatt und eine Näherei. Produkte wie der "Pskower Engel" finden auch in Deutschland viele Abnehmer. Mehr als 40 Mitarbeiter werden regelmäßig im Rheinland und in Pskow geschult. Jährlich braucht der Verein gut 200 000 Euro an Spenden, um den Betrieb der Einrichtungen zu ­gewährleisten. Jetzt werden die Werkstätten weiter ausgebaut. Ab 2011 soll es hier Plätze für 250 Jugendliche geben, noch jedoch fehlt es an den dafür nötigen Spenden: Nötig sind 150 000 Euro. 

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