Demonstration in Berlin für Seenotrettung im Mittelmeer(Archivbild)
epd-bild/Christian Ditsch
Es herrschen hohe Sicherheitsvorkehrungen an Bord wegen Corona. Sea-Eye rechnet mit noch größeren Problemen, um nach einer Rettung Zugang zu einem Hafen zu erhalten.
31.03.2020

Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" ist nach achtwöchiger Werftpause vom spanischen Burriana zu einem Einsatz ins Mittelmeer aufgebrochen. An Bord herrschten "höchste Sicherheitsvorkehrungen" für den Fall eines Corona-Ausbruchs, teilte die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye, die das Schiff betreibt, am Montagabend mit.

Wegen Corona seit Wochen keine Retter auf dem Meer

An Bord befinde sich ausreichend Schutzkleidung für die Besatzungsmitglieder. Außerdem habe man einen "Outbreak Management Plan" erstellt. Die Einsatzkräfte rechneten zusätzlich mit großen Schwierigkeiten, sollte es zu einer Rettung von Geflüchteten kommen, hieß es. Es könnte dann problematisch werden, einen sicheren Hafen zugeteilt zu bekommen.

Wegen der Corona-Krise ist es nach Sea-Eye-Angaben seit Wochen keiner Hilfsorganisation mehr gelungen, ein Rettungsschiff zu entsenden. Besonders deshalb fühle man sich zum Einsatz verpflichtet, sagte Kapitänin Bärbel Beuse. Zuletzt meldete die Regensburger Organisation Ende Januar zwei Einsätze vor der libyschen Küste. Insgesamt 78 Menschen wurden damals laut Sea-Eye von seeuntauglichen Schlauchbooten gerettet.

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