03.12.2018

Liebe chrismon-Leser und -Leserinnen,

manchmal tut es richtig gut, allein zu sein. Aber nicht immer. Dann ist es wichtig, Familie und Freunde in der Nähe zu haben, mit denen man sich versteht, ohne viel erklären zu müssen. Die Zeit haben zum Quatschen, um Probleme zu wälzen oder etwas zu unternehmen.

Aber manchmal ist es ganz schön schwer, Freunde zu finden. Zum Beispiel, wenn man neu in einer Stadt ist. Einsamkeit ist keine Frage des Alters, auch keine des sozialen Milieus. Sie kann jeden treffen. Manchmal reicht eine Scheidung – und die gewohnten Beziehungen brechen weg. So ist es Wolfram Fabian v. Massenbach ergangen, der uns seine Geschichte erzählt hat. Die erste Adventszeit nach der Trennung war besonders doof. All die glücklichen Paare auf den Weihnachtsmärkten, und dann wurde es auch noch so früh dunkel. Massenbach fand über Twitter neue Freunde, er macht auch mit bei der Aktion #KeinerBleibtAllein, die ein junger Mann vor zwei Jahren an Weihnachten ins Leben gerufen hat, um Menschen in der realen Welt zusammenzubringen. Denn die virtuelle Nähe kann auf Dauer echte Nähe nicht ersetzen.

Das beste Mittel, um die Einsamkeit abzuschütteln, ist, sich für andere einzusetzen. Das sagt der Psychiater und Hirnforscher Manfred Spitzer. Also warum nicht mal bei der alleinstehenden, alten Frau nebenan klingeln? Oder die Kinder der Nachbarsfamilie hüten? Oder Geflüchteten Deutsch beibringen? Auch nach einem Spaziergang in der Natur fühlt man sich besser, sagt Manfred Spitzer. Selbst wenn es draußen grau und nass ist. Und manchmal hilft auch der Zufall. Wie bei Wolfram Fabian v. Massenbach.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und dass Sie gut durch die Adventszeit kommen!

Claudia Keller

chrismon-Redakteurin