Der Virologe Christian Drosten erhält den "Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid19-Pandemie" (Archivbild).
epd-bild/Christian Ditsch
Der Fischereiwissenschaftler Robert Arlinghaus erhält den diesjährigen Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zudem erhält der Virologe Christian Drosten einen Sonderpreis.
20.04.2020

Der Berliner Fischereiwissenschaftler Robert Arlinghaus erhält in diesem Jahr den mit 50.000 Euro dotierten Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes. Dem Professor für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin gelinge es, Angelfischerei mit den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und verantwortlichem Umgang mit der Natur zu verknüpfen, teilten DFG und Stifterverband am Montag in Essen mit. Der Virologe Christian Drosten erhalte zudem den einmalig mit 50.000 Euro dotierten "Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid19-Pandemie".

Arlinghaus ist seit 2013 Professor für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin und Arbeitsgruppenleiter am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Er schaffe Räume für persönliches Erleben von Forschung und erreiche mit diesem Ansatz eine hohe Akzeptanz und Vertrauen in die Wissenschaft, erklärte die Jury aus Wissenschaftsjournalisten, Kommunikations- und PR-Fachleuten. Arlinghaus verkörpere prototypisch, was Wissenschaftskommunikation bedeuten könne.

Besondere Rolle der Wissenschaft

Außerhalb des Preisverfahrens werde Drosten für "außerordentliche Leistungen für Wissenschaft und Gesellschaft angesichts einer dramatischen Pandemieentwicklung" ausgezeichnet, hieß es. Er stehe für die besondere Rolle, die der Wissenschaft während der Pandemie zukomme, und erkläre auf anschauliche, transparente sowie faktenbasierte Weise, was Wissenschaft wisse und wie sie arbeite. Dabei korrigiere der Virologe der Berliner Charité etwa auch wissenschaftlich nicht belegte Thesen und rede über die Grenzen seines eigenen Wissens.

Der "Communicator-Preis - Wissenschaftspreis des Stifterverbandes" wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Das Preisgeld soll den Angaben zufolge das Engagement der Ausgezeichneten unterstützen und ihnen neue Projekte ermöglichen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa die Informatikerin Katharina Anna Zweig und der Bielefelder Konfliktforscher Andreas Zick. Nach momentanen Stand sollen die beiden Preise im Rahmen der Jahresversammlung der DFG am 30. Juni in Berlin vergeben werden.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.