Nikolaikirche in Leipzig (Archivbild)
epd-bild/Peter Endig
Privatpersonen, Vereine und Unternehmen haben für die Sanierung und Erweiterung des Geläuts der Leipziger Nikolaikirche gespendet. Zusammen mit der Sparkasse Leipzig und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung sind so rund 410.000 Euro zusammengekommen.
21.01.2019

Der Sanierung und Erweiterung des Geläuts der Leipziger Nikolaikirche auf acht Glocken steht nichts mehr im Weg: Nikolaikirchen-Pfarrer Bernhard Stief verkündete am Montag in Leipzig den erfolgreichen Abschluss des Spendenprojekts "Aus 1 mach 3". Zusammen mit der Sparkasse Leipzig und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung seien rund 410.000 Euro zusammengekommen, sagte Stief. Die Aktion stand unter der Schirmherrschaft von Altbundespräsident Joachim Gauck.

Privatpersonen, Vereine und Unternehmen spendeten demnach innerhalb gut eines Jahres rund 138.000 Euro. Bis zu der Summe von 136.000 Euro gaben Sparkasse und Stiftung auf jeden gespendeten Euro zwei weitere Euro hinzu, wie es weiter hieß. Zuschüsse kamen außerdem von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 600.000 Euro.

Arbeiten beginnen Mitte Februar

Mit dem Geld werden die beiden Glockenstühle im Turm der Nikolaikirche saniert und zum Teil neu aufgebaut, wie es hieß. Zwei der derzeit drei Glocken werden überholt, die dritte soll eine neue Heimat bekommen. Sechs Glocken werden neu gegossen, darunter die 1917 verlorene große Glocke Osanna.

Die Arbeiten beginnen den Angaben nach Mitte Februar, voraussichtlich Ende März werden die Glocken den Turm verlassen. Zur Einweihung der neuen Glocken sind am letzten Juni-Wochenende unter anderen ein Festumzug und mehrere Gottesdienste geplant. Erstmals planmäßig läuten sollen sie zum Friedensgebet anlässlich des 30. Jahrestags der entscheidenden Leipziger Montagsdemonstration in der DDR vom 9. Oktober 1989.

Die Nikolaikirche gilt als eines der Zentren der friedlichen Revolution in der DDR. Seit 1982 fanden in der Kirche immer montags Friedensgebete statt. Im Anschluss daran brachen Ende der 80er Jahre regelmäßig Zehntausende Leipziger zu gewaltlosen Demonstrationen auf, die das Ende der DDR einläuteten.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.