Das Dresdner Hygiene-Museum präsentiert die Schau "Tierisch beste Freunde".
epd-bild/Matthias Rietschel
Füttern, Kuscheln, Gassi gehen: Die spezielle Beziehung von Mensch und Haustier nimmt eine neue Ausstellung im Dresdner Hygiene-Museum in den Blick. Der Direktor betont, es sei keine "Haustierparade".
27.10.2017

Unter dem Motto "Tierisch beste Freunde" sind von diesem Samstag an "faszinierende und seltene Tierpräparate" sowie historische Dokumente und Objekte zu sehen, wie Museumsdirektor Klaus Vogel am Freitag in Dresden mitteilte. Unter den insgesamt rund 250 Exponaten sind auch Gemälde, Porzellanfiguren, Vogelkäfige, Filme und Fotografien.

Die Ausstellung sei eine "kritische Reflexion des Menschen zum Haustier", sagte Vogel. Sie sei "keine Haustierparade und auch kein Ratgeberforum". Vielmehr wolle sie ergründen, warum sich Menschen auf Tiere einlassen. "Haustierhassern" werde kein Raum eingeräumt, ebenso wenig würden "Haustierfreunde vorgeführt", sagte der Museumsdirektor.

30 Millionen Haustiere in Deutschland

Die dreiteilige Ausstellung gehe aber von der These aus, "dass der Umgang des Menschen mit seinen Heimtieren überraschende Auskünfte nicht nur über ihn selbst geben kann, sondern auch über sein Verhältnis zu anderen Menschen und zur Natur insgesamt".

In deutschen Haushalten leben den Angaben zufolge rund 30 Millionen Tiere. Allein für deren Ernährung würden jährlich rund vier Milliarden Euro ausgegeben. Thema der Ausstellung ist auch die "ungleiche Behandlung von Haus- und Nutztieren" und eine damit verbundene "willkürliche Zuneigung", wie es weiter hieß. Das Haustier zog in die meisten Gesellschaftsschichten erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ein.

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