Regenwald in Südamerika (Archivbild)
epd-bild/Regine Reibling
Umweltschützer und Menschenrechtler kritisieren die wirtschaftliche Ausbeutung des Amazonasgebiets.
24.08.2017

Brasiliens Regierung hat ein großes Naturschutzgebiet im Amazonasgebiet aufgelöst und für den Bergbau freigegeben. Per Dekret seien am Mittwoch (Ortszeit) die mehr als vier Millionen Hektar in den nördlichen Bundesstaaten Amapá und Pará umgewidmet worden, berichtete die Zeitung "O Globo" (Online). Ab sofort dürfen dort Konzessionen zum Abbau von Bodenschätzen vergeben werden.

In der Region werden große Vorräte an Gold, Eisen und anderen Mineralien vermutet. Die Freigabe des seit 1984 geschützten Gebiets ist Teil der Politik von Präsident Michel Temer, den Abbau und Export von Bodenschätzen zu fördern.

Umweltschützer und Menschenrechtler kritisieren die Ausweitung der wirtschaftlichen Ausbeutung mitten im Amazonaswald. In dem Gebiet leben mehrere Urvölker, deren Lebensunterhalt jetzt bedroht sei. Zudem drohten neue Abholzungen und die Beeinträchtigung des ökologischen Gleichgewichts.

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