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Ich bin bekanntermaßen ein Fan von Details und damit auch der kleinen Dinge in der Küche. Unauffällig halten sie sich in Schubladen oder Fächern auf, stören weder die Optik noch nehmen sie über Gebühr Raum ein. Wenn man sie braucht, sind sie da – danach, ruckzuck abgespült, verschwinden sie wieder dorthin, wo sie auf den nächsten Einsatz warten. Kleine pfiffige Geheimagenten der Köchin …
Heute stelle ich meine Sparschäler vor. Mit ihrer Hilfe geht alles leicht von der Hand. Ich schäle mit ihnen Äpfel, Birnen, Gurken, Karotten, Kartoffeln, Meerrettich, Pastinaken, Petersilienwurzel, Rote Bete, Sellerie, Spargel … Elegant und flott entfernen sie nur einen Hauch von Schale. Sparschäler heißen sie ganz zu Recht - weil mit ihnen nur wenig Frucht- oder Gemüsefleisch verloren geht.
Aber Achtung! Es gibt zwei Arten dieses nützlichen Gerätes. Das eine hat eine bewegliche Klinge, die längs zum Griff verläuft, und meist noch eine zusätzliche Klinge, die an einen Dorn erinnert. Damit kann man kleine Schadstellen und Flecken aus Obst oder Gemüse entfernen. Dieser Längs- oder Pendelschäler wurde in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erfunden. Der Name lautete damals „Famos“. Sehr passend.
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Kurz nach „Famos“ kam ein Modell mit Querklinge auf den Markt – für Rechts- und Linkshänder. Es wurde und wird von dem Schweizer Familienunternehmen „Zena“ hergestellt – in einer Stückzahl von jährlich einer Million. Seit Kurzem gehört die Firma Victorinox, dem berühmten Schweizer Messerhersteller, der den Querschäler, weil erfolgreich, gerne weitervertreibt. Er trägt den königlichen Namen „Rex“. Rex?
Da denke ich an den Titelhelden einer österreichischen Krimiserie, einen gewitzten Schäferhund. Mit Vorliebe mopste er unschuldigen Blickes die Leberkässemmeln seiner menschlichen Kollegen. Nun kann man weder Semmeln noch Leberkäs mit Sparschälern bearbeiten. Vielleicht ist es so, dass Rex-Hund Verbrechen scharfsinnig aufklärt und Rex-Sparschäler Gemüse und Obst messerscharf klarmacht. Ok - ein ziemlicher Kalauer.
Zurück zum Ernst der Küche. Mit Längs- oder Pendelschälern komme ich nicht zurecht. Noch nie ist es mir gelungen, damit eine einzige Schale zu entfernen. Deswegen befinden sich in unserem Besitz mehrere Sparschäler mit Querklinge, die ich aus dem Effeff beherrsche. Mehrere, weil täglich einer in Betrieb ist und gerade abgespült wird oder wurde und nun trocknen muss. Sie haben oft auch einen Ausstecher für Schadstellen.
Es gibt sie aus Plastik in vielen Farben und in Edelstahl. Der Preis beginnt bei etwa sechs Euro. Ganz billige sollte man nicht kaufen. Bei starker Beanspruchung wie in unserem Haushalt zerlegt es sie sonst schon mal. Auf den Erwerb der Special Edition zum 75-Jährigen habe ich verzichtet, obwohl ich ein Fan von Rex bin, ob als Hund oder Sparschäler. Roségoldauflage mit Logogravur für 69 Euro sieht très chic aus. Aber dafür kaufe ich uns viel Köstliches zum Schälen und Futtern.