Fragen an das Leben - Volker Schöndorff
Beim Laufen, sagt Volker Schlöndorff, kann der Geist schweben - das hilft ihm in Krisen
Dirk von Nayhauß
Volker Schlöndorff über den Tod seiner Mutter und Schaffenskrisen
Ein Haus am See, so etwas Schönes!
Und dieser Erfolg als Regisseur! Trotzdem fragt sich Volker Schlöndorff, ob er das Beste aus seinem Leben gemacht hat
Dirk von Nayhauß
Aktualisiert am 13.07.2025
4Min

chrismon: In welchen Momenten fühlen Sie sich lebendig?

Volker Schlöndorff: Wenn ich im Wald laufe. Da gibt es fast immer so einen Moment: Ich sehe das Grün, die Bäume, ich sehe das Licht in den Blättern. Dann reiße ich begeistert die Arme hoch, das habe ich schon als Kind gemacht.

Fürchten Sie den Tod?

Heute überhaupt nicht. In der Jugend war der Tod schreckenerregend. Meine Mutter ist im Feuer umgekommen, da war ich fünf Jahre alt. Sie hatte in der Küche Bohnerwachs gekocht, ein Funke sprang über. Ein Unfall. Ansonsten ­habe ich nach nächtlichen Bombardierungen Tote ge­sehen, diese Kriegsbilder eben. Immer wieder spüre ich die Präsenz von Toten, meine Mutter hat mich mein Leben lang begleitet.

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Sehr geehrte Damen und Herren!
Wie Männer ticken, das weiß ich nicht, ich weiß nicht einmal, wie wir Frauen ticken oder wie wir ticken sollten! Ab und zu, da soll auch ich so ticken, wie es andere von mir erwarten, aber solche Erwartungen, die werde, die will und die kann ich mit Sicherheit nicht erfüllen!
Das Interview mit Volker Schlöndorff habe ich mit großem Interesse gelesen, auch die letzte Frage von Dirk von Nayhauß an den Regisseur: "Ein gelungenes Leben - wie sieht es aus?"
Nun, da hat Volker Schlöndorff wohl recht, wie soll eigentlich ein gelungenes Leben wirklich aussehen; keine Ahnung lautet da sinngemäß sein Resümee! Ich denke, dass jedermann irgendetwas "Gescheides" aus seinem Leben machen möchte, nur was der Mensch dann wirklich aus seinem Leben macht, das wird ein Leben lang die spannende Frage bleiben.
Ihre Riggi Schwarz

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Vielen Dank für dieses Interview!
Dieser Mann ist einfach nur großartig!
Prof. Christa Siebert-Freund