Demonstrieren für Anfänger
Karina Tungari
Demokratie
Demonstrieren für Anfänger
Viele Menschen waren noch nie auf einer Demonstration. Aber jetzt! Die FAQ, wie das erste Mal gelingt - auch wenn man alleine ist oder schlecht zu Fuß
Tim Wegner
Privat
22.11.2024
10Min

Soll ich wirklich vom Sofa runter?
Ja. Autoritäre Verhältnisse können auch ­Leuten gefährlich werden, die sich immer abseits gehalten haben. Also heraustreten aus der Gleichgültigkeit! Anfang des Jahres sind Millionen Menschen auf die Straße gegangen, empört über die "Remigration"-Fantasien von Rechtsextremen. Im Laufe des Jahres ebbten die Teilnahmezahlen ab – man hat ja noch ­anderes zu tun im Leben –, aber nun ist Enga­gement für unsere Demokratie nötig.

Allein auf die Demo, sieht das nicht komisch aus?
Nein, das findet niemand merkwürdig, es sind viele Menschen allein da. Außerdem steht man keineswegs so ratlos herum wie auf einer Party, auf der man niemanden kennt – man hört Reden zu, kann klatschen, meist gibt es einen Umzug, man ist also "beschäftigt". Lus­tiger ist es natürlich, mit Menschen, die man kennt, auf eine Demo zu gehen – da könnte man zum Beispiel Freunde fragen, ­eine Arbeitskollegin, den Nachbarn.

Muss ich die ganze Zeit mitlaufen?

Nein, Abkürzen ist erlaubt. Man kann sich zwischendurch auch ins Café setzen und zur Abschlusskundgebung wieder dazukommen. Oder nur bei der Auftaktkundgebung dabei sein. Meist werden die Demo-Teilnehmenden auch schon am Anfang gezählt.

Lesen Sie hier zu Demonstrationen in Deutschland gegen Rechtsruck, AfD und Deportationen

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