"Papa, alle haben ein Handy. Warum ich nicht?" "Du hast ein Handy." "Das meine ich nicht. Das weißt du genau." Unsere Kinder haben ein kleines Handy. Damit können sie telefonieren und Nachrichten schreiben. Außerdem haben sie ein Tablet und der Älteste (5. Klasse) jetzt einen Laptop. Ein Smartphone fügt dem nichts hinzu. Außer, dass man das Internet und alles, was dazu gehört, überallhin mitnehmen kann. Doch was bringt das? Ablenkung, Konzentrationsverlust, Unausgeglichenheit und einen steifen Nacken.
Gerade erst wurde in den Niederlanden ein allgemeines Smartphoneverbot für Schulen beschlossen. In Frankreich und Italien gibt es das schon länger. In Großbritannien auch seit diesem Jahr. Deutschland sollte sich hier ein Vorbild nehmen. Denn es gibt schlicht keinen einzigen vernünftigen Grund dafür, dass Kinder und Jugendliche in der Schule mit dem Smartphone hantieren.
Im Gegenteil: Smartphones schaden und Handyverbote haben messbare positive Effekte auf das Schulklima und die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Das hat eine Überblicksstudie der Universität Augsburg im September ermittelt – wieder einmal. Gehört hat man das schon oft.
Smartphones im Unterricht sind sinnvoll, könnte man sagen. So können die Schülerinnen und Schüler lernen, damit umzugehen. Aber das passiert auch in den Niederlanden und den anderen Ländern mit Verbot. Das ist ausdrücklich erlaubt. Und ob die Kinder und Jugendlichen die Smartphones in den Taschen haben, kann keiner kontrollieren. Aber auf dem Schultisch, Pausenhof und Flur schaden die Geräte.