Dr. med. Wolfram Gössling steht vor seinem Spiegelbild
Wolfram Gössling im April 2013
Rania Matar
Onkologe mit Krebs
"Ich weiß, was es heißt, verwundbar zu sein"
Wolfram Gössling ist Krebsspezialist in Harvard. Vor einigen Jahren ist er selbst an Krebs erkrankt. Hier erzählt er von der Therapie, von Ängsten - und was er gelernt hat für die Arbeit mit seinen Patienten
Fabian Zapatka / laif
16.05.2023
6Min

chrismon: Sie sind zweimal an einem extrem gefährlichen Tumor in der Gesichtshaut erkrankt. Vor der Strahlentherapie sagte Ihr behandelnder Arzt, mit dem Sie auch befreundet sind: "Die Behandlung wird hart, ich bringe dich an den Rand des Abgrunds, lasse dich dort baumeln, dann hole ich dich zurück und bringe dich in Sicherheit." Würden Sie das auch zu einem Ihrer Patienten sagen?

Wolfram Gössling: Das ist in der Tat ein hartes Bild. Ich selbst würde das nicht sagen, weil es Patienten unter Umständen Panik macht. Mir hat das Bild aber geholfen, es gab mir das Gefühl, dass mein Arzt hinter mir steht mit allem, was er kann. Ich habe ihm komplett vertraut.

Sie sind Onkologe und wurden vor zehn Jahren selbst Patient. Sprechen Sie jetzt anders mit Ihren Patienten als früher?

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