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Philipp, die Hauptfigur dieses Ratgebers der entspannten Art, ist hyperaktiv und hat eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne. Der Autor und Pädagoge Gerhard Spitzer ist selbst so ein Zappelphilipp. Dass man auch mit Zappelphilipps gut umgehen kann, dafür möchte er mit seinem Buch begeistern. Dabei beschönigt er nichts. Ja, es sei gut, die positiven Seiten von ADHS zu kennen, aber es bedeute für jeden Betroffenen wie auch seine Bezugspersonen viel Arbeit, diese auch nutzen zu können. Besonders interessant das Kapitel darüber, wie Eltern die Unkonzentriertheit oft sogar noch fördern - indem sie zum Beispiel unangekündigt das versunkene Spielen unterbrechen. Viel besser ist stufenweises Vorbereiten: "Schatz, wenn der Sand in der Uhr ganz heruntergerieselt ist, kommst du zum Essen." Ebenfalls nicht gut für die eh reizüberforderten Gehirne sind ein dauernd laufender Fernseher und die meisten Videospiele. Philipp sagt selbst: Reize stürmen ungefragt auf uns ein, Eindrücke aber wählen wir selbst aus. Viel besser kann also zum Beispiel die Dauerkarte für ein kinderfreundliches Naturkundemuseum sein. Das Buch ist lehrreich, aber es ist kein Lehrbuch. Infos über Ritalin und Therapien findet man darin nicht. Dafür viele Tipps und Erklärungen aus der Innensicht eines Zapplers.