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Der große Crash - Margin Call (USA 2011)
New York, 2008. In einem Investment-Unternehmen werden Mitarbeiter eiskalt entlassen. Obwohl der Top-Risk-Analyst Eric Dale (Stanley Tucci) sofort seinen Arbeitsplatz räumen muss, schafft er es, dem Quereinsteiger Sullivan (Zachary Quinto) brisante Daten zu übergeben. Das Mathematikgenie erkennt schnell, dass der Untergang der Firma unmittelbar bevorsteht. Noch in der Nacht versammelt sich die Firmenleitung um den mächtigen Konzernchef John Tuld (Jeremy Irons). Es gibt nur zwei Alternativen: durch den eigenen Bankrott eine Krise auszulösen oder sich auf Kosten anderer in Sicherheit zu bringen. Regisseur Regisseur J.C. Chandor gelang ein stimmiger Film zum Thema Finanzkrise, der kühl analysiert und darauf verzichtet, das Geschehen dramatisch aufzuheizen.
R, B: J. C. Chandor. Mit: Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons, Zachary Quinto, Penn Badgley, Demi Moore, Mary McDonnell. L: 109 Min. FSK: ab 6, ff. Film des Monats Oktober der Jury der Ev. Filmarbeit.
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4 Tage im Mai (Deutschland/Russland/Ukraine 2011)
Vier Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein sowjetischer Hauptmann besetzt mit seinem Spähtrupp ein Waisenhaus auf Rügen. Auch eine Gruppe kriegsmüder Wehrmachtssoldaten wartet am Strand auf ein Boot. Der 13-jährige Waisenjunge Peter (Pavel Wenzel) versucht mit aller Kraft die Truppen gegeneinander aufzuhetzen. Der wahre Gegner lauert jedoch längst woanders. Einzelne Vorposten der Roten Armee können kampflos bis zum Gutshaus vordringen. Durch den kindlichen Protagonisten gewinnt der Film eine mitreißende Intensität. In einer Situation zwischen Krieg und Frieden siedelt Regisseur Achim von Borries eine Begegnung an, in der die Feindbilder beider Seiten kurz ins Wanken geraten.
R, B: Achim von Borries. Mit: Pavel Wenzel, Aleksei Guskov, Ivan Shvedoff, Sergey Legostaev, Maksim Kovalevski, Gertrud Roll, Merab Ninidze. L: 97 Min. FSK: ab 12, ff.
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Die Lincoln Verschwörung (USA 2010)
Das Schicksal von Mary Surratt ist lediglich eine Randnotiz in der Historie der USA. Robert Redford hat nun jener Frau einen Film gewidmet, die im Juli 1865 wegen Beteiligung am Mord Abraham Lincolns gehängt wurde. Rekapituliert werden die Umstände ihrer Verurteilung aus der Perspektive des jungen Anwalts Frederick Aiken (James McAvoy), der sie nur widerwillig verteidigt. Mary Surrats (Robin Wright) flüchtiger Sohn soll zu den Mördern Lincolns gehören. So ist auch ihre Schuld für viele erwiesen. Die verschlossene Frau tut kaum etwas zu ihrer Entlastung, nur ihren Sohn will sie nicht verraten. In seiner geradlinigen, ganz und gar uneitlen Inszenierung und seiner Konzentration auf das großartige Ensemble ist Redfords Film ein Plädoyer für große Ideale und ihre praktische Umsetzung.
R: Robert Redford. B: James D. Solomon. Mit: James McAvoy, Robin Wright, Kevin Kline, Tom Wilkinson, Evan Rachel Wood, Justin Long, Danny Huston. L: 122 Min. FSK: ab 12, ff.
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Whores’ Glory (Deutschland/Österreich 2011)
In einem weiteren Dokumentarfilm zur globalisierten Arbeitswelt widmet sich Michael Glawogger („Workingman´s Death“) nun der Prostitution. Er zeigt die unterschiedlichen „Arbeitsbedingungen“ der Frauen an verschiedenen Orten, u. a. in Bangkok und Bagladesch, und – teils inszenierte – Abläufe. Der Regisseur spricht mit den Huren und lässt auch Kunden zu Wort kommen. Auffällig ist allerdings, dass er als Orte ausschließlich stark patriarchal orientierte Billigökonomien wählt. Zumindest ein Standort in Europa oder den puritanischen USA hätte dem filmischen Gleichgewicht sicher gut getan. Glawogger setzt einseitig auf Erschütterung und verzichtet ganz auf die Erforschung der, auch ökonomischen, Hintergründe um das „älteste Gewerbe der Welt“.
R, B: Michael Glawogger. L: 110 Min. FSK: 16, ff.
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Michael Glawogger, danke für
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