Filmtipps der Woche
Sterben, Arthur der Große
 Lars Eidinger als Dirigent Tom im Film "Sterben"
Lars Eidinger als Dirigent Tom im Film "Sterben"
Wild Bunch
25.04.2024

Sterben (Deutschland 2024)

Matthias Glasners neuer Film durchleuchtet die emotional verkommene Familie Lunies, welche im Angesicht des Todes zusammenkommt. Lissy Lunies (Corinna Harfouch) hat neben Nierenversagen, einer Krebsdiagnose und fortschreitender Blindheit noch eine weitere Last zu tragen: ihren Demenz kranken Mann. Ihr Sohn Tom (Lars Eidinger) ist Dirigent und arbeitet mit seinem besten Freund, dem unglücklich bis suizidalen Komponisten Bernard (Robert Gwisdeck), an einer Komposition namens "Sterben". Dazu zieht Tom mit seiner Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) ihren Sohn auf, da sie den Vater des Kindes nicht leiden kann. Toms Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) hangelt sich unterdessen entschieden selbstzerstörerisch von Vollrausch zu Vollrausch und beginnt eine Affäre mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian (Roland Zehrfeld). Ein furchtloser Film, der zwar manchmal ins Straucheln gerät, aber insgesamt grandios und mit bitterbösem Humor über den Tod und das Leben erzählt.

Ausführliche Kritik bei epd-Film.

© Wild Bunch

Regie und Buch: Matthias Glasner. Mit: Lars Eidinger, Lilith Stangenberg, Corinna Harfouch, Robert Gwisdeck, Ronald Zehrfeld, Anna Bederke. Länge: 180 Minuten FSK: ab 16 Jahre

Arthur der Große (USA 2024)

Die Adventure Race Weltmeisterschaft ist nach 20 Jahren Wettkampferfahrung Michael Lights (Mark Wahlberg) letzte Chance für einen Titel. Doch noch ehe das Rennen losgeht, macht Michael und sein Team Bekanntschaft mit einem vierbeinigen Streuner. Der Hund wird ihnen fortan nicht mehr von der Seite weichen und das Rennen mit ihnen bestreiten. Über die nächsten 700 Kilometer entsteht ein unzertrennliches Band zwischen den Läufern und dem Hund. Der Abenteuerfilm basiert auf einer wahren Begebenheit des schwedische Extremsportler Mikael Lindnord, der 2014 bei einem Rennen den Hund Arthur kennengelernt und ihn anschließend zum Teil seiner Familie gemacht hat.

Ausführliche Kritik bei epd-Film.

© Leonine Distribution

Regie: Simon Cellan Jones. Buch: Michael Brandt (nach einem Roman von Mikael Lindnord). Mit: Mark Wahlberg, Nathalie Emmanuel, Simu Liu, Michael Landes, Rob Collins, Elizabeth Chahin. Länge: 90 Minuten. FSK: ab 6 Jahre

Challengers - Rivalen (USA 2024)

Tashi Duncan (Zendaya) ist ein Tennis-Wunderkind, dessen Karriere durch eine Verletzung jäh ausgebremst wurde. Mittlerweile arbeitet sie als Trainerin für ihren Ehemann Art (Mike Faist), den sie zum Champion aufgebaut hat, der sich aktuell jedoch im Formtief befindet. Um wieder Selbstbewusstsein zu bekommen, soll Art bei einem auf niedrigem Level stattfindenden "Challengers"-Turnier teilnehmen. Dort trifft er auf Patrick (Josh O'Connor), seinem ehemaligen besten Freund, der früher mit Tashi zusammen war. Rasch liegt sowohl auf als auch neben dem Platz Spannung in der Luft. Kunstvoll inszeniert der italienische Regisseur Luca Guadagnino ("Call Me by Your Name") eine Dreiecksbeziehung und zeigt gleichzeitig in starken Bildern den Tennis-Sport.

Ausführliche Kritik bei epd-Film.

© Warner Bros. Pictures

Regie: Luca Guadagnino. Buch: Justin Kuritzkes. Mit: Zendaya, Mike Faist, Josh O'Connor, Darnell Appling, Bryan Doo. Länge: 131 Minuten FSK: ab 12 Jahren

Vom Ende eines Zeitalters (Deutschland 2023)

Vor knapp 40 Jahren begannen die beiden Filmemacher Christoph Hübner und Gabriele Voss den Filmzyklus "Prosper/Ebel – Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung", mit dem sie den unausweichlichen Wandel der Kohleindustrie dokumentieren wollten. Nun erscheint der letzte Teil, welcher die Schicksale mehrerer Betroffener schildert und gleichzeitig mit imposanten Bildern, den Spagat zwischen regionaler Veränderung und Einzelschicksalen wagt. Das Zeitalter der Kohle ist zu Ende, doch was passiert mit einer Region und seinen Bewohnern, deren Identität seit Generationen vom Bergbau geprägt ist?

Ausführliche Kritik bei epd-Film.

Regie und Buch: Christoph Hübner, Gabriele Voss. Mit: Armin Laschet, Franz-Josef Overbeck. Länge: 155 Minuten FSK: ab 12 Jahre

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