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Benjamin Myers: Strandgut
Mit Earlon Bronco, genannt Bucky, ist nicht mehr viel Staat zu machen. Seine besten Jahre als Soulsänger, wenn er je welche hatte, liegen lange zurück. Er trauert um seine Frau Maybell, pumpt seinen Körper voll mit Schmerzmitteln und Alkohol – und scheint auf den Tod zu warten. Bis den 70-Jährigen aus Chicago eine Einladung aus Nordengland ereilt: Bei einem Festival soll er seine uralten Hits spielen, für die er nie Geld gesehen hat.
Wider Erwarten gelingt es ihm, in ein Flugzeug zu steigen. In Scarborough wird er von Dinah erwartet, einer Frau mit gewalttätigem Mann und großer Begeisterung für Buckys Musik. Beide finden langsam zusammen, geben sich neue Hoffnung, und es bleibt nur die Frage, ob er es am Ende auf die Bühne schaffen wird. Ein komischer, ernsthafter Roman, der Zuversicht verbreitet.
Margaret Atwood: Hieb und Strich
Ein anderes Engagement legen drei alte, nein: ältere Damen in Toronto an den Tag. Während sie edlen Käse und Cracker essen, schmieden sie einen Plan, um ihre Freundin, die erfolgreiche Autorin Fern, zu rächen. Diese wurde einst von missgünstigen Kollegen und Kritikern in Grund und Boden geschrieben, von Männern allesamt, die nun, so der Plan des Trios, um die Ecke gebracht werden sollen. Doch leichter gesagt als getan. Margaret Atwood erzählt eine kleine, aberwitzige Geschichte eines Rachefeldzugs, der nur schwer in die Gänge kommt. Werden die üblen alten Kerle ihn überleben?