- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Ich sehe was, was du nicht siehst...
Huch! Ein Hund in Menschengestalt? Natürlich nicht, die Bulldogge hockt auf dem Schoß eines Menschen, der Fotograf hat nur im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt. Wobei – dieser Fotograf hatte viele richtige Momente, einen tollen Blick auf die Welt, oft mit hintergründigem Witz: Elliott Erwitt, verstorben 2023 mit 95 Jahren, eine Legende. Seine Karriere begann 1948 in New York, er war ein Wegbereiter der Streetfotografie, seine Motive: Stars, Sternchen und Normalos. Dieses Buch hat er noch kuratiert, "Letzte Lacher", wie passend.
Elliott Erwitt: Last Laughs. teNeues-Verlag. 208 Seiten, 65 Euro
Heiliges Land
Jerusalem zog schon immer Pilger und Pilgerinnen, Abenteurer, Kaufleute, Auswanderer an. Der Autor lässt viele Reiseberichte sprechen und zeigt anschaulich, welche Sehnsüchte sich mit dem Heiligen Land verbanden, in dem viele "Milch und Honig" erwarteten und karge Dürre vorfanden. Und Christen, Juden und Muslime, die ihren Glauben so ganz anders lebten.
Bernd Brunner: Unterwegs ins Morgenland. Galiani Berlin. 320 Seiten, 28 Euro.
Gelobtes Land
Ein Zufallsfund, ein alter Koffer mit Briefen aus dem 19. Jahrhundert, ist Ausgangspunkt für eine Kontinente überspannende Recherche des Journalisten Udo Zindel: Zwei Urgroßonkel sind 1847 nach Amerika ausgewandert. Den einen verschlägt es ins Zentrum des Sklavenhandels nach New Orleans, der andere kämpft gegen Native Americans. Spannend!
Udo Zindel: Heiß ersehntes Amerika. Auf den Fährten zweier Auswanderer. Osburg Verlag. 472 Seiten, 30 Euro.