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Was haben sie gelächelt und gelästert, meine Freundinnen. Und zwar über meine Antwort auf die Frage, was ich mir zum Geburtstag wünsche. Ich denke bei solchen Erkundigungen immer sorgfältig nach, weil ich es schön finde, etwas zu bekommen, was ich wirklich gut gebrauchen kann. „Stehrümchen“ braucht ja keiner, also irgendwelchen Nippes. Auch nichts zum Essen, was in die Kategorie „Rumfort“ fällt - liegt rum und muss fort.
Also, ich überlege und finde immer etwas, was zu den Schenkenden und zu mir passt. In diesem Fall allerdings …. Ich habe mir eine Pilzbürste gewünscht. Wer braucht denn so etwas, kicherten die Ladies. Ich brauche so etwas. Denn ich liebe Pilze - aber in ihren Verschmutzungen können Bakterien stecken, die, wenn es dumm läuft, Übelkeit und Brechdurchfall erzeugen. Also unbedingt saubermachen.
Die Fachfrau putzt Erde, Sand, Moos, Blätter und Nadeln von Austern- und Steinpilzen, Champignon und Pfifferlingen oder selbst gesammelten Wildpilzen mit einer Bürste weg. Denn Pilze verlieren wertvolle Inhaltsstoffe und Geschmack, wenn man sie plitschplatsch unter dem Wasserhahn oder in einem Becken in Grund und Boden wässert. Nur Morcheln muss man wegen ihrer Oberflächenstruktur gründlich in Wasser reinigen.
Also her mit einer kleinen, handlichen und weichen Pilzbürste mit Stiel und weichen Borsten. Auch andere zarte Gemüsesorten und Obst wie Tomaten, Zucchini, Trauben und Birnen freuen sich über eine solch rücksichtsvolle Behandlung - und der Magen sowieso. Der Preis für eine Pilzbürste ist nicht hoch. Sie kostet meist unter zehn Euro, auch mit echtem Holz und Tierborsten.
Es ist sinnvoll, so ein Putzutensil bei einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen zu kaufen oder einem soliden, einheimischen Handwerksbetrieb. Die machen richtig gute Arbeit und freuen sich, wenn sie anerkannt wird. Gleich zu der feinen, handgemachten Pilzbürste also eine etwas ruppigere Gemüsebürste dazu erwerben oder schenken lassen - für Wurzelgemüse und robustes Obst.
Es ist immer notwendig, rohe Lebensmittel vor Zubereitung und Verzehr gründlich zu säubern. Obst und Gemüse werden generell nachbehandelt, damit sie haltbar bleiben. Immer noch werden vielfach Pestizide eingesetzt. Aber auch Obst und Gemüse aus biologischem Anbau sollte gründlich gereinigt werden. Wenn sie dicht am Boden wachsen, sind sie ganz „natürlich“ verschmutzt.
„Bio“ - so ein Anbaugebiet kann auch mal an einer viel befahrenen Straße liegen. Schadstoffe lagern sich dann auf der Pflanze ab. Weil also unsere Lebensmittel so oder so gereinigt werden müssen, bürstle ich fleißig und nach Anlass ganz behutsam oder energisch vor mich hin und glänze mit 1a sauberen Pilzen, Gemüse und Obst. Ich war schon immer ein Fan der Pilzköpfe. All you need is love, ja klar. Und zwei ordentliche Gemüsebürsten.