Tomaten: gehen immer! Lieblingsgemüse: Gut 27 Kilo konsumiert jeder, jede Deutsche pro Jahr, davon etwa acht Kilo frisch. Rund zehn Prozent der Ernte in Deutschland sind bio, aber nur im Sommer wachsen sie auf dem Feld, die meiste Zeit kommen sie aus dem Gewächshaus: mit desaströser CO2-Bilanz. Der Transport aus wärmeren Gefilden wie Süditalien oder Spanien ist nur wenig besser. Dort sinkt zudem das Grundwasser durch die Bewässerung und Feldarbeiter werden oft ausgebeutet. Da möchte man direkt fasten!
Oder aber: "Am besten Tomaten vom lokalen Bauern selbst einmachen", rät Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. Wer sie doch lieber einkauft – ob frisch oder verarbeitet – kann ein paar Dinge beachten: Manche Biosiegel für Frischgemüse, wie Ecovalia oder Naturland, kontrollieren auch Wassermanagement und Sozialstandards der Betriebe.
Auch südeuropäische Tomaten aus dem Glas sind unter Umständen nachhaltiger. Hier gilt laut Wolff: Je kürzer der Weg, desto besser. Und bitte darauf achten, dass der Inhalt zu 100 Prozent aus dem Herkunftsland stammt (das steht dann auf den Etiketten) – sonst ist zu einem großen Teil Importtomate aus China drin.