Biogemüse in Plastik – muss das sein?
Natalja Atalia Zakharova / iStockphoto
Biogemüse in Plastik – muss das sein?
Wie sinnvoll sind nachhaltige Lebensmittel? Wir schauen genauer hin. Diesmal: Bio einkaufen ohne Plastik
Man steht im Supermarkt, greift nach den Biokarotten . . . und da liegen sie, in der Plastiktüte. Daneben die konventionellen Karotten: lose, unverpackt. Dilemma.
Einerseits verwendet Bioanbau weniger Dünger und Pestizide. Laut Studien des Thünen-Instituts sind dadurch Boden und Grundwasser weniger belastet und auf den Feldern leben mehr Vögel und Insekten. Andererseits: Deutschland ist weltweit der fünftgrößte Müllverursacher. Plastik ist schwer zu recyceln, wird dafür häufig nicht sehr klimafreundlich verschifft – und landet oft doch auf Halden oder im Meer.
Sabine Oberpriller
Sabine Oberpriller ist freie Autorin bei chrismon. Sie studierte Deutsch-Italienische Studien in Regensburg und Triest und absolvierte die Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Sie interessiert sich besonders für den Austausch zwischen Kulturen, Fragen der Gleichberechtigung in der Gesellschaft – und für Menschen in besonderen Situationen.
Dass Biogemüse verpackt wird, liegt laut Sieglinde Stähle vom Lebensmittelverband an einer EU-Regelung, die vor 30 Jahren eine Errungenschaft im Verbraucherschutz war. "Die gekennzeichnete Verpackung stellt sicher, dass Produkte nicht gemischt und konventionelle Produkte nicht umdeklariert oder verwechselt werden können", sagt sie. "In reinen Bioläden oder auf dem Biomarktstand fällt diese Pflicht weg."
Da winkt die Lösung! Kirschen oder Beeren können in eine Papiertüte, die Möhren in die mitgebrachte Stofftasche. Und: Auf dem Markt macht Einkaufen auch mehr Spaß.
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