Junge Menschen sollen durch die Altersfreigabe bei Apps und Computerspielen besser vor schädlichen Inhalten geschützt werden. (Symbolfoto)
epd-bild/Andrea Enderlein
Die Mehrheit der Eltern achtet bei Filmen, Apps und Spielen auf die Alterskennzeichnung. Die sei wichtig für einen konsequenten Kinder- und Jugendschutz, sagt das Deutsche Kinderhilfswerk.
13.01.2020

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) fordert eine bessere Alterskennzeichnung und einen konsequenteren Jugendschutz bei Onlineangeboten für Minderjährige. "Wir brauchen einen am realen Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen orientierten, ganzheitlichen Kinder- und Jugendmedienschutz", erklärte DKHW-Präsident Thomas Krüger am Montag in Berlin. Laut einer Umfrage der Organisation ist für fast alle Eltern in Deutschland (97 Prozent) eine gute Alterskennzeichnung ein wichtiges Auswahlkriterium für die Nutzung von Social-Media-Diensten oder Spielen durch ihre Kinder.

Entsprechend achte die Mehrzahl der Eltern (88 Prozent) bei der Auswahl von Filmen, Apps, Spielen oder Streaming-Diensten auf die Alterskennzeichnung. Das bei manchen Anbietern bestehende Verfahren zur Prüfung des Alters, also der Bestätigung der Volljährigkeit durch Klick, finden 81 Prozent nicht ausreichend, wie das DKHW weiter mitteilte.

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten gab an, dass ihr Kind bereits negative Erfahrungen bei der Online-Mediennutzung gemacht habe. Wenn ihr Kind mit negativen oder unangemessenen Inhalten in Kontakt komme, wisse nur gut ein Drittel der befragten Eltern (37 Prozent), an wen sie sich wenden können. Von dieser Gruppe würden sich zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) an staatliche Strafverfolgungsbehörden wie die Polizei wenden.

Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Mauss Research im Auftrag des Kinderhilfswerks durchgeführt. Befragt wurden bundesweit 1.003 Erziehungsberechtigte mit mindestens einem minderjährigen Kind.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.