"Unsere Freunde Alexandra und Markus waren schon als Teenager ein Paar. Sie haben geheiratet, bekamen zwei Kinder, trennten sich vor über 20 Jahren. Jetzt feiern sie 20 Jahre glückliche Scheidung. Sie wollen die Zeit, die sie gut hinter sich gebracht haben, ehren. Ich weiß nicht, ob ich das makaber oder schön finden soll." - Doro H. aus Köln
Stefanie Schardien
Mir sagte ein Frischgeschiedener vor kurzem: Mich nervt es, ständig zu hören, meine Ehe sei "gescheitert". Schließlich habe er zwei Jahrzehnte gut und liebevoll mit seiner Frau zusammengelebt und tolle Kinder bekommen. Er hat dankbar auf die vielen Jahre gelungene Ehe zurückgeblickt. So klingt es auch bei Alexandra und Markus.
Wenn sie es nach der gewiss auch schweren Trennungszeit schaffen, über 20 Jahre den Kontakt zu halten und sich so gut verstehen, dass sie sogar gemeinsam ein Fest planen, bin ich beeindruckt. Vermutlich feiern sie ja nicht wirklich ihren damaligen Streit und das, was sie auseinandergebracht hat, sondern eher das, was Gutes war und daraus entstanden ist. Gewohnt sind wir ja meistens Dauerfehden und Zickigkeiten bei Geschiedenen. Sind die schöner? Mir gefällt da ein Fest mit gemeinsamen Freunden besser.
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