Hamburg (epd). In Deutschland erkranken immer mehr Menschen an Hautkrebs. Zwischen 2007 und 2017 nahm die Zahl der Menschen, die an einem gefährlichen "schwarzen Hautkrebs" erkrankten, um 87 Prozent zu, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) auf der Basis eigener Daten am Donnerstag in Hamburg mit. Beim besser zu therapierenden "weißen Hautkrebs" erhöhte sich die Krankenrate um 145 Prozent. Möglicher Grund für die Steigerung könnte der Klimawandel sein, erklärte die KKH. Denn mehr warme Sonnentage bedeuteten mehr Tage mit hoher UV-Strahlung.
Beim "schwarzen Hautkrebs" hat das Saarland laut KKH-Daten mit 138 Prozent die höchste Zunahme, dicht gefolgt von Sachsen mit 133 Prozent. Am niedrigsten ist die Steigerungsrate in Mecklenburg-Vorpommern mit 61 Prozent.
Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten
Beim "weißen Hautkrebs" liegt Sachsen vorn mit einem Anstieg der Hautkrebsfälle um 312 Prozent, gefolgt von Thüringen mit einem Plus von 222 Prozent und Brandenburg mit 205 Prozent. Am niedrigsten stieg die Zahl der Patienten bei dieser Krebsart nach den Angaben in Rheinland-Pfalz (111 Prozent) sowie in Nordrhein-Westfalen (115 Prozent).
Nach KKH-Angaben zählt Hautkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Das Krebsrisiko durch die ultraviolette Strahlung der Sonne steige schon lange vor einer sichtbaren Verbrennung von Hautpartien. Für gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr übernehmen Krankenkassen alle zwei Jahre die Kosten für ein Hautkrebs-Screening.