Ausstellung "Glanz und Elend in der Weimarer Republik"
epd-bild/Thomas Rohnke
Politische Kämpfe, soziale Unruhen, künstlerische und gesellschaftliche Aufbrüche: In einer großen Themenausstellung wirft die Frankfurter Kunsthalle Schirn ab diesem Freitag einen Blick auf die Kunst im Deutschland der Jahre 1918 bis 1933.
26.10.2017

Die Schau "Glanz und Elend in der Weimarer Republik" versammele 190 Werke von 62 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Jeanne Mammen und Lotte Laserstein, sagte der Direktor der Kunsthalle, Philipp Demandt, am Donnerstag. Historische Fotografien, Filme, Zeitschriften und Plakate lieferten darüber hinaus Hintergrundinformationen.

Die Künstler hielten der Gesellschaft schonungslos den Spiegel vor, sagte Demandt. "So tritt uns eine Epoche am seidenen Faden der Demokratie vor Augen, eine Zeit, die uns vielleicht in mancher Hinsicht näher ist, als wir glauben wollen."

"Goldene" Zwanziger

Die Ausstellung, die bis zum 24. Februar 2018 zu sehen ist, setzt nach Angaben von Kuratorin Ingrid Pfeiffer ein Gegengewicht zu den glamourösen "goldenen" 1920er Jahren. Das wichtigste seien die Inhalte, nicht die Stile. Der Schwerpunkt liege auf jenen Künstlern, die diese Jahre nicht nur abbilden, sondern die Zustände kommentieren und verändern wollten.

Themen seien die Verarbeitung des Ersten Weltkriegs, die sozialpolitischen Veränderungen sowie die Großstadt und die Vergnügungsindustrie. Abgebildet würden auch die Debatten um die Gleichstellung der Frau, um Homosexualität und Abtreibung und die wachsende Begeisterung für den Sport.

Für die Schau erhielt die Schirn Objekte von 80 Leihgebern aus dem In- und Ausland erhalten, darunter das Metropolitan Museum of Art und der Neuen Galerie in New York und das "Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien".

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.