Buchtipp von Anne Buhrfeind
Portrait Anne Buhrfeind, chrismon stellvertretende ChefredakteurinLena Uphoff
19.11.2016

Ein Buch? Was will man denn jetzt noch lesen? So kurz vorm Fest. Aber wenn Sie alles sausen lassen, was Sie sich für heute vorgenommen haben, jeden Weihnachts-, jeden Geschenk-, jeden Aufräumgedanken – dann schaffen Sie das. Es sind nämlich nur 96 Seiten, die letzten unbeschrieben, das letzte Wort hat – aber ich will nicht zu viel verraten. „Du hättest gehen sollen“, das neue Buch von Daniel Kehlmann, ist ein raffiniertes Gruselstück. Gespenstisch gut.
 

Ein bisschen muss ich Sie natürlich doch neugierig machen. Es ist Dezember, Vorweihnachtszeit. Eine junge Familie fährt mit Kind, Arbeit und ein paar Beziehungsproblemen in die Berge, in ein schickes Ferienhaus mit zu großen Fenstern und zu wenig Schatten. Überhaupt ist es ein seltsames Haus. Die Tür führt plötzlich nicht mehr nach draußen, sondern ins Wohnzimmer und – nein, mehr jetzt wirklich nicht. Sie können es natürlich auch verschenken, das Buch. Aber es wäre eigentlich schade drum. Lesen Sie! Jemand hat gesagt: Ein Buch für einen späten Abend und eine unruhige Nacht. Wenn das keine Empfehlung ist...

Daniel Kehlmann: Du hättest gehen sollen. Rowohlt Verlag, 96 Seiten, 15 Euro.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.