die Holzofenbäckerei "Wiener Brot"
chrismon: Woran erkenne ich ein gutes Brot?
Sarah Wiener: Es ist innen grau, nicht braun. Es hat keinen braunen Mantel, sondern eine schöne Kruste, sie aromatisiert das Brot. Außerdem sollte es freigeschoben sein, das heißt ohne Form gebacken – das zeigt Handwerkskunst. Und: Je länger man es kaut, desto besser und süßer schmeckt es.
Wie lagere ich es?
Auf gar keinen Fall in Plastik! Brot muss atmen. Gut sind Leinen- oder Baumwollbeutel. Oder Brotboxen aus Zirbenholz, die sind antibakteriell. So kann Brot sieben bis zehn Tage halten. Aber nur gutes Brot, kein Industriebrot. Das ist oft schon am nächsten Tag trocken.
Was mache ich mit altem Brot?
In Scheiben oder Würfel schneiden und trocknen lassen, dass es nicht schimmelt. Und dann Semmelknödel draus machen, Brotsuppe oder Semmelbrösel – für Wiener Schnitzel oder panierte Zucchini.
Und wenn ich selbst backen möchte?
Dann braucht man viel Übung, ein dreistufig geführter Sauerteig ist eine Wissenschaft. Und aufwendig, man sollte dann mindestens ein, zwei Brote die Woche backen, sonst lohnt es sich nicht.
Welches Mehl sollte ich dann nehmen?
Frisch gemahlenes Vollkornmehl, es hat die meisten Inhaltsstoffe, die meiste Kraft. Man bekommt es direkt bei Mühlen oder bei einem guten Bäcker. Oder Mehl in einer kleinen Mühle zu Hause mahlen. Ist auch lecker fürs Müsli!
Welches Brot essen Sie am liebsten?
Eine Sauerteigstulle mit Sauerrahmbutter und Käse oder Marillenmarmelade.