Saal der Bundespressekonferenz in Berlin (Archivbild)
epd-bild / Norbert Neetz
Gregor Mayntz, der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, zieht sich von der Spitze des Vereins der Hauptstadtjournalisten zurück. Kommende Woche soll ein neuer Vorstand gewählt werden.
06.03.2020

Der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Gregor Mayntz, zieht sich vom Vorsitz zurück, wie er am Freitag in Berlin bekanntgab. Der 59-Jährige stand seit 2011 an der Spitze des Vereins der Hauptstadtjournalisten. Am kommenden Montag soll auf der alljährlichen Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt werden. Mayntz würdigte die Bundespressekonferenz als ein "großartiges Demokratieprojekt".

Wenn Donald Trump im Weißen Haus keine Pressekonferenz mache, bestimmte Hauptstadtjournalisten ausschließe oder unbequeme Fragen nicht zulasse, "dann wissen wir, welchen Schatz wir hier haben und warum Kollegen aus aller Welt uns darum beneiden", sagte Mayntz. Die Bundespressekonferenz stehe aber vor neuen Herausforderungen. Dazu zähle, dass sie längst nicht mehr allein der Information der Hauptstadtjournalisten diene, sondern durch die Möglichkeiten des Internets selbst Teil journalistischer oder politischer Inszenierungen werden könne. Auf diese Herausforderungen müsse sich die Bundespressekonferenz einstellen, und sie tue dies auch, sagte Mayntz.

Weltweit einmalig

Mayntz ist Korrespondent der "Rheinischen Post" und gehört dem Vorstand der Bundespressekonferenz seit 2008 an. Bei der "Rheinischen Post" ist er seit 1986 angestellt. Er arbeitete bereits als Korrespondent in Bonn, seit 1999 ist er in Berlin.

Im Verein der Bundespressekonferenz sind mehr als 900 Journalisten Mitglied, die hauptsächlich über Bundespolitik berichten. Der Verein veranstaltet selbst Pressekonferenzen, was weltweit einmalig ist. Unter anderem stellen sich mehrmals pro Woche die Sprecher der Kanzlerin und der Ministerien den Fragen der Journalisten im Berliner Haus der Bundespressekonferenz.

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