Wiesbaden (epd). Frauen der Jahrgänge 1969 bis 1972, die im Emsland, im östlichen Baden-Württemberg sowie im Grenzbereich von Mittelfranken und Oberbayern leben, haben im Schnitt mehr als 1,7 Kinder geboren, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Montag in Wiesbaden mitteilte. In den Städten Passau (Durchschnitt: 1,05), Kiel und Gera (je 1,11) haben Frauen die wenigsten Kinder geboren.
Kinderfreundliche Umgebung
Für die regional abweichenden Werte gibt es laut Institut eine Reihe von Ursachen, die sich teilweise überlagern und verstärken. So sei die endgültige Kinderzahl besonders in jenen Regionen hoch, die eine niedrige Arbeitslosigkeit haben, überwiegend katholisch geprägt sind und einen Männerüberschuss aufweisen.
Außerdem sei "die Verfügbarkeit von ausreichend großem und bezahlbarem Wohnraum von besonderer Bedeutung, vor allem bei der Entscheidung für ein drittes Kind", erklärten die Bevölkerungsforscher. Dabei spiele auch das Wohnumfeld mit einer kinderfreundlichen Umgebung eine wichtige Rolle.