Wiesbaden (epd). Hanna(h), Emma und Noah waren 2019 die beliebtesten Vornamen in Deutschland als Erstnamen. Auf die fast gleichhäufig vergebenen Namen Hanna(h) und Emma folgten bei den Mädchen Mia, Emilia, Sophia/Sofia und Lina, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache am Montag in Wiesbaden mitteilte. Bei den Jungen führte Noah, gefolgt von Ben, Paul, Leon, Luis/Louis und Henri/Henry.
Erstmals unterschied die Gesellschaft zwischen Erst- und Zweitnamen, weshalb ein Vergleich mit der Liste der Vorjahre nicht möglich ist. Bei den Erst- und Zweitnamen zusammen führten im Vorjahr Marie und Paul die Rangfolge an.
Jungennamen können einsilbig sein
Bei den Zweit- beziehungsweise Folgenamen landeten 2019 bei den Mädchen Sophie/Sofie und Marie vor Maria und Luise. Bei den Jungen waren es Alexander und Maximilian vor Elias und Paul.
Einen grundsätzlichen Unterschied der Geschlechter stellte die Gesellschaft fest: Jungennamen können einsilbig sein, während bei den Mädchennamen selbst in den Top 100 kein einziger Einsilber vorkommt. Hingegen seien die Namen der Mädchen im Klang monotoner als die der Jungen: Erstens teilten sich mehr Mädchen als Jungen den gleichen Namen, insbesondere den Zweitnamen. Zweitens wiederholten sich in vielen Erstnamen relativ wenige Laute. Bei den Jungennamen dagegen falle der höhere Anteil an Kontrasten ins Auge. Ihr Spektrum an Vokalen und Konsonanten sei deutlich reichhaltiger. Auch rangierten sie von ein- bis dreisilbig.
Angleichung der Geschlechter
Die lautliche Vielfalt bei den Jungennamen sei relativ jung, erläuterte die Gesellschaft für deutsche Sprache. Noch vor wenigen Jahrzehnten seien die Mädchennamen abwechslungsreicher gewesen und hätten schneller gewechselt. Jungen hätten sich dagegen oft über viele Jahre, manchmal Jahrzehnte hinweg die gleichen Namen geteilt (Michael, Andreas, Stefan), was auch mit ihrer länger andauernden Nachbenennung nach Verwandten erklärt werde.
Die aktuelle Entwicklung bei den Vornamen bestätige eine Angleichung der Geschlechter. Dazu gehöre, dass seit wenigen Jahren Jungennamen auf -a in die Toppositionen aufgestiegen sind (Noah, Luca). Außerdem falle eine Internationalisierung der Vornamen auf: Bis auf Karl (Platz fünf der Zweitnamen) gehöre keiner der alten germanischen Schicht an.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht die Übersicht der beliebtesten Vornamen seit 1977. Teilgenommen haben dieses Jahr mehr als 700 Standesämter bundesweit, die knapp eine Million Einzelnamen übermittelten. Damit seien 89 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst worden. Gemeldet wurden mehr als 65.000 verschiedene Namen.
Mohammed ist ein Berliner !
Der ausführliche Bericht der GfdS zeigt allerdings, daß der Name "Mohammed" in Berlin und Bremen an erster Stelle steht. Die Folgerungen für die Zukunft dieser Gemeinwesen mag jeder für sich selber anstellen ....
Nur blonde, blauäugige Berliner erlaubt?
Die Folgerungen für die Gegenwart der ausländerfeindlichen Stimmungsmache finden sich hier:
https://www.volksverpetzer.de/medien/mohammed-vorname/
Fritz Kurz
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